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27.01.2011

Der „Arbeitskreis Schriesheimer Senioren" ist jetzt ein Verein

Schriesheim. (sk) Nach dem Willen seiner Gründer sollte der ASS ursprünglich nicht als Verein arbeiten. Die Verantwortlichen um Karl Reichert-Schüller entschlossen sich jetzt auf Anraten eines Rechtsanwalts aber doch dazu, weshalb die Weinstadt seit dieser Woche offiziell einen weiteren Verein vorweisen kann.

"Wir versuchen, jegliche Administration, die wir nicht nötig haben, wegzulassen", betonte Reichert-Schüller bei der Versammlung. Vorgesorgt wurde auf jeden Fall: Gründungsprotokoll und eine Satzung lagen vor, der Antrag auf Erteilung der Gemeinnützigkeit wurde ebenfalls gestellt. Und seine Chancen seien nicht schlecht, so Reichert-Schüller: "Die Satzung wurde vom Amtsgericht Weinheim als eintragungsfähig bezeichnet." Die Ausgangssituation für den jungen Verein hätte nicht besser sein können: 28 von 64 Mitgliedern waren bei der Versammlung anwesend. Sie alle hörten mit Wohlgefallen den Kassenbericht von Ruth Mayer, die vermeldete, dass der Verein mit einer gut gefüllten Kasse an den Start geht. 500 Euro wurden im letzten Jahr ans Sozialamt Schriesheim gespendet, weitere 200 Euro sind als Starthilfe für die neue Kinderkrippe der AWO gedacht.

Das fest angelegte Vereinsvermögen soll zunächst als "Polster" dienen. Zum einen um die ASS-Arbeit fortzuführen, zum anderen soll die Stadt entlastet werden, die den Verein bislang unterstützte. "Und es ist auch immer Geld da für Vorträge, Spenden oder Bedürftige. Wir haben nämlich einen sehr guten Draht zu Maria Kalla vom Sozialamt", betonte Reichert-Schüller.

Auch das nächste große Vorhaben, die zweite Auflage des ASS-Seniorenratgebers, könne damit finanziert werden. Fertig werden soll das Buch zum Mathaisemarkt 2012. Schnell waren sich die Mitglieder über die Besetzung des Vorstands einig. Erster Vorsitzender wurde Reichert-Schüller, Zweiter Vorsitzender Peter Sommer, Kassenwartin Ruth Mayer. Für die Pressearbeit ist Dr. Elke Neuser zuständig, zum Beirat gehören Ilona Schiemanowski, Erika Ziskoven und Dr. Gernot Maier.

Zwar wurde der Verein ASS jetzt erst gegründet, die Initiative blickt aber trotzdem bereits auf drei Jahre Tätigkeit zurück. "Das letzte war für mich das bewegendste", bemerkte Reichert-Schüller. Das zunächst, weil der Tod zweier engagierter Weggefährten zu beklagen war, Sybille Pages und Detlev Gräbner. "Sie werden eine große Lücke hinterlassen", so der Vorsitzende.

Bewegend im positiven Sinne war dagegen, dass der ASS eine stattliche Zahl Ehrungen und Preise einheimste. Bewegend im übertragenen Sinne waren auch die zahlreichen Aktivitäten, darunter allein 35 offizielle Termine – etwa die Teilnahme an den Ferienspielen der Stadt, die Vernissage des ASS-Mitglieds Christa Schenkel oder der Besuch von Landrat Stefan Dallinger. Die zahllosen weiteren Aktivitäten hätten im Jahresrückblick sicher den Rahmen gesprengt, etwa die Termine der mittlerweile elf Lernbegleiter, der Helfer bei der Kleinkindbetreuung, im Kindergarten, in der Sozialstation, der evangelischen Kirche oder den Altenheimen.

Neu war das Engagement für die Bewohner der sozialen Heimstätte "Talhof", das Musikquiz beim AWO-Nachmittag und die Projekte "Leih-Oma und -Opa", "Malen und Kochen im Kindergarten Regenbogen" sowie Lesepatenschaften für die Kurpfalz-Grundschule und die Grundschule Altenbach. Und weil alles für den ASS so gut läuft, haben die Aktiven ein weiteres Problem, so Reichert-Schüller: "Unser Büro platzt aus allen Nähten."

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung