Schriesheim im Bild 2023

25.08.2003

Die Amateure gaben sich professionell

Guter Sport: MC Schriesheim lud am Wochenende ein zu den Stadtmeisterschaften für Hobby-Minigolfer
Schriesheim. (sw) Was die Schriesheimer Minigolf-Profis alles können, das weiß man. Aber wie sieht es mit den Hobbygolfern in der Region aus? Der Minigolf-Sportclub (MC) Schriesheim gab bei seiner Stadtmeisterschaft für Hobby-Minigolfer über drei Tage auch mal den Laien die Chance, sich auf den Bahnen mit dem Ball zu beweisen.

Startberechtigt waren alle Jugendlichen und Erwachsenen, die keinen Spielerpass besitzen. Im Minigolfpark am Sportzentrum wurde am Freitag und am Samstag eine Vorrunde ausgetragen, aus der sich dann etwa die Hälfte der Spieler für das Finale am Sonntag qualifizierte. Wertungen gab es für Mannschaften (drei Spieler pro Team), Schüler (10 bis 15 Jahre), Jugend (16 bis 19 Jahre) und Erwachsene (ab 20 Jahre). Das besondere an dem Turnier ist, dass jeder kommen und spielen kann, wann und wie er gerade Lust hat.

Am Samstag herrschte auf dem Minigolfplatz allerdings "tote Hose", bei den vielen anderen Veranstaltungen kein Wunder. Der Verein stellt die Schreiber, damit das Ergebnis neutral ist und keine Benachteiligung entsteht. In diesem Jahr sah man fast nur neue Gesichter auf den Bahnen. Etwa 50 Leute waren über die zwei Tage mit ihrem Schläger losgezogen, um die Qualifikation zu schaffen und dann am Sonntag wieder anzutreten. Natürlich soll das Turnier auch einen Anreiz darstellen - deshalb winkten auch Zehnerkarten unter den Sachpreisen.

Bei den Mannschaftswettbewerben kam immer wieder gute Stimmung auf, und hier wurde auch schon das Konkurrenzdenken trotz allen Vergnügens sichtbar: Nach der Vorrunde lagen die Teams Kopf an Kopf.

Von überall her kamen die Minigolfer, aus Neckarhausen, Ilvesheim, Ladenburg und sogar aus Amerika - doch wo blieben eigentlich die Schriesheimer? Nur ganz vereinzelt tauchte ein einheimischer Hobbygolfer auf dem Minigolfplatz auf. "Die Schriesheimer sind schwer zu packen", meint Reiner Ritschel. Der Verein betrachtet das Turnier eindeutig als einen Erfolg, und während des Turniers konnten auch einige hoffnungsvolle Talente ausgemacht werden, die erstaunliche Leistungen brachten. Die große Altersbandbreite bei den Spielern bewies einmal mehr, dass Minigolf etwas für jedes Alter ist. Von 10 bis 75 war alles vertreten. Und die mit 75 Jahren älteste Spielerin, die erst im letzten Jahr ihre Begeisterung für den kleinen Ball entdeckte, brachte es auf den Punkt: "Minigolf ist frische Luft, Bewegung und viel Freude".

In der Mannschaftswertung setzte sich das Team der "Raubritter" im Stechen gegen "Die Schlechten Drei" aus Neckarhausen durch. Dritte wurde die Familie Forschner mit 248 Schlägen. Christian Urban brauchte bei den Herren mit 72 genau einen Schlag weniger als der Zweitplatzierte Philipp Forschner (73 Schläge), gefolgt vom Weinheimer Karl Glocker (76 Schläge). Das beste Einzelergebnis erreichte Anja Speicher aus Neckarhausen, die sich bei den Damen mit 68 Schlägen durchsetzte. Ilse Forschner mit 74 und Sieglinde Klapperer aus Ilvesheim mit 78 Schlägen folgten auf den Plätzen zwei und drei. Erfolg versprechend auch die Jugend: Hier gewann der Heidelberger Thorsten Gspandl (95) vor Johanna Leinert (102) und Lisa Cardano (137).


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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung