Schriesheim im Bild 2023

25.11.2011

Ab jetzt geht es um die Details

Ab jetzt geht es um die Details

Von Carsten Blaue

Schriesheim. Der Gemeinderat hat sich gestern auf die groben Planungen zur Ausgestaltung der Plätze am OEG-Areal festgelegt und folgte den Vorschlägen des Gestaltungsbeirats. In diesem hatten Stadträte, Verwaltung und das planende MVV-Büro Regioplan die Entwürfe vorberaten. Es geht dabei um die Freifläche in Verlängerung der Bahnhofstraße und um den zentralen Platz am künftigen Bahnhof auf Höhe der Theodor-Körner-Straße.

Zudem leitete das Gremium die Vorarbeiten für die Neugestaltung der Schillerstraße ein, indem es auch diese Verkehrsplanung an das Büro Regioplan MVV Energiedienstleistungen vergab, Kostenpunkt: gut 22 800 Euro. Wurden die Plätze bisher immer isoliert betrachtet, versteht sie der Gemeinderat nun mehr als gestalterische Einheit, die die Schillerstraße einbezieht. Regioplan soll für Konzepte aus einem Guss sorgen.

Ein Bouleplatz, amorphe Flächengliederungen sowie eine Öffnung der Unterführung durch eine Böschung oder Sitzstufen sind wesentliche Gestaltungskriterien des nördlichen Platzes im Bereich des heutigen Raiffeisenmarktes.

Rote Arkaden, die eventuell Wasserspiele überspannen, zudem Pflasterbänder in den Lauf- und Sichtachsen sowie vier Parkplätze am östlichen Zugang an der hier verschwenkten Schillerstraße sind prägnante Merkmale des südlichen Platzes. Über diese Stellplätze müsse man noch mal reden, ansonsten stimme man aber gerne zu, so Christian Wolf (Grüne). Der Gestaltungsbeirat leiste wertvolle Arbeit und habe nun im Detail viele kleine Entscheidungen für die Ausgestaltung der Plätze zu treffen. Da sei die Moderation von Thomas Thiele (Regioplan) wichtig. Zudem sei der südliche Platz leichter zu gestalten als der nördliche. Bei der Schillerstraße sei vor allem die Frage der Verkehrsberuhigung wichtig, so Wolf.

Zuvor hatte CDU-Stadtrat Michael Mittelstädt die neuen Animationen gelobt, mit denen Thiele das künftige Aussehen des OEG-Areals erläutert hatte. Bei allen Detailfragen seien die Kosten nicht aus dem Auge zu verlieren, war sich Mittelstädt mit Jutta Becker (FW) einig, die zudem die gelungene Planung lobte.

Rund 2,1 Millionen Euro soll die komplette Freiflächengestaltung kosten - inclusive der Schillerstraße. Nach Abzug von Zuschüssen und Beiträgen der MVV sowie der Investoren bleiben Kosten für die Stadt in Höhe von 900 000 Euro.

Deren "Fundament" seien die Ideen des Bürgerwettbewerbs gewesen, erinnerte Sebastian Cuny (SPD). In jedem Fall müsse die Schillerstraße, die durch das OEG-Areal größere Bedeutung erlange, künftig "Wohngebietscharakter" behalten und dürfe "keine Rennstrecke" werden. Cuny sprach sich überdies für wassergebundene Flächengestaltungen auf dem "Platz Nord" und die Verlegung eines möglichst großzügigen Pflasters auf dem "Platz Süd" aus. Hier konnte sich Cuny in Zukunft sogar das Weihnachtsdorf oder Flohmärkte vorstellen. Das sind ebenfalls Detailfragen für den Gestaltungsbeirat, auf dessen weitere Arbeit sich auch FDP-Stadtrat Wolfgang Renkenberger freute.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung