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19.05.2012

Giebeldach statt "Flachdachspange"

Giebeldach statt "Flachdachspange"

Von Stephanie Kuntermann

Schriesheim. "Die Hauptsache ist, dass es jetzt weitergeht", antwortete Werner Kranz vieldeutig auf die Frage, ob er zufrieden sei mit dem Ergebnis. Im Ausschuss für Technik und Umwelt (ATU) wurde sein zweiter Planentwurf für das katholische Gemeindehaus durchgewinkt, der in der aktuellen Fassung ein Giebeldach anstelle der zuvor angedachten "Flachdachspange" vorsieht.

So richtig wollte dem Planer diese Gestaltung zwar nicht gefallen, allerdings war nur sie vereinbar mit der Altstadtsatzung. Pfarrgemeinderätin Irmgard Flößer war jedenfalls glücklich mit der Lösung, die ein mittiges Giebeldach und an den Seiten jeweils abgeflachte Elemente vorsieht.

Der Abbau der Inneneinrichtung hat derweil schon Fortschritte gemacht, Küche und Lager wurden demontiert und der Antrag auf Abrissgenehmigung auf den Weg gebracht. Schwerpunkt der Arbeiten ist der barrierefreie Umbau des Gebäudes, das einen Aufzug und einen ebenerdigen Haupteingang erhalten soll. Neu gestaltet werden zudem der große Pfarrsaal im ersten Stock und die Küche, die statt des breiten Bands aus Glasbausteinen künftig drei neue Fenster erhalten soll (die RNZ berichtete).

Die Ausschussmitglieder, wiewohl sie einstimmig für den neuen Entwurf votierten, waren bei der Beratung über die Pläne nicht eines Sinnes. "Ich hätte mit dem Flachdach leben können", bemerkte Alfred Burkhardt (FW), der sich schon in der letzten Sitzung dafür aussprach, für den der neue Plan jedoch ein "guter Kompromiss" war. Für CDU-Stadtrat Karl Reidinger zählte neben der Dachgestaltung die optische Aufwertung des Gebäudes durch neue Fenster anstelle der bisherigen Glasbausteine. "Das sieht leicht chaotisch aus", kritisierte dagegen Grünen-Stadträtin Gisela Reinhard die Fenster-Anordnung auf der Nordseite, gab der Planung aber trotzdem ihre Zustimmung. Leichter tat sich der Ausschuss mit den Plänen der Sternwarte.

Nachdem festgestellt wurde, dass sie nicht mit dem tatsächlichen Bestand übereinstimmten, übernahm Burkhardt für den Verein die Arbeit, das Gebäude neu aufzumessen und neue Pläne zu zeichnen, weshalb er bei diesem Tagesordnungspunkt befangen war. "Was da unten steht, bleibt so. Neu ist nur der zweite Fluchtweg", erklärte Bürgermeister Hansjörg Höfer. So fehlen bei dem Gebäude Erweiterungen, die 1992 beantragt und genehmigt wurden. Neu gebaut werden sollen dagegen zwei Rettungswege, die vom Landratsamt gefordert wurden. Vorhaben, denen das Gremium seine Zustimmung erteilte.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung