Schriesheim im Bild 2023

14.09.2003

Gefährlicher Kellerbrand in Altenbach

Feuerwehr rückte mit acht Fahrzeugen und 28 Männern an, und konnte Schlimmeres verhindern.

Schriesheim-Altenbach. (cj) "Das muss was Größeres sein", vermutete eine Altenbacherin, die vorsichtig aus dem Zeitschriftenladen Tison guckt.

Ihre Vermutung sollte sich bewahrheiten. Um kurz vor halb zwölf gestern mittag hat es nämlich in Altenbach einen Brand gegeben. Aufregung herrschte imOrt - berechtigt. Mit Blaulicht und eingeschaltetem Martinshorn rasten immer mehr Einsatzfahrzeuge von Feuerwehr und Polizei, gefolgt von Krankenwagen durch den Ort. Problematisch waren die engen Straßen, doch die Männer erreichten den Brandort schnell.

"Es brennt ein Öltank im Anwesen Rosenweg 12a", so wurden die Feuerwehren aus Schriesheim und Altenbach alarmiert. Wenige Minuten nachdem die Meldung um 11.23 Uhr die Altenbacher Feuerwehrmänner erreicht hatte, waren sie auch schon vor Ort. Sie fanden einen völlig verrauchten Keller vor. Dort waren zwei Arbeiter gerade dabei, einige alte Heizöltanks aus Metall mit einem Trennschleifer auseinanderzuflexen. Das war gefährlich, denn sehr wahrscheinlich hat sich durch die Funken ein Rest des Heizöls oder ein Gegenstand im Raum entzündet. Die genaue Ursache wird jedoch noch von der Polizei ermittelt.

"Kellerbrände sind sehr gefährlich, denn sie sind heißer als normal. Weil keine Luft hinzukommt, kann es zu einem sogenannten "flash over" kommen. Dies passiert beim Öffnen eines Fensters oder einer Tür, wenn Sauerstoff einströmt und sich schnell entzündet", erklärt Oliver Scherer, der Vizekommandant der Schriesheimer Feuerwehr. Doch so schlimm war's dann nicht, als die Schriesheimer anrückten, hatten die Altenbacher Kameraden schon mit der Brandbekämpfung angefangen. Unter Atemschutz wurde das Feuer mit Löschschaum bekämpft, was zum Erfolg führte. "Feuer aus" konnte gemeldet werden, doch damit war die Maßnahme noch nicht vorbei. Jetzt wurden zwei Überdrucklüfter aufgestellt, einer aus Altenbach und der andere aus Schriesheim. Diese ein Meter großen Ventilatoren drückten den Rauch mit Überdruck aus den Kellerfenstern.

Die Notärzte stellten zum Glück fest, dass den Arbeitern nichts passiert war. Der Sachschaden beläuft sich dagegen auf etwa 10 000 Euro. Am gesamten Einsatz waren acht Feuerwehrautos, 28 Feuerwehrmänner, zwei Polizeibeamte sowie zwei Rettungswagen und ein Notarztfahrzeug mit weiteren acht Personen beteiligt. Neben diesen kamen auch noch Bürgermeister Peter Riehl und Ordnungsamtleiter Willy Phillip, um sich ein Bild von der Lage zu machen.




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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung