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08.01.2013

Tanne riss Stromleitung ab

Weinheim/Bergstraße/Vorderheubach. (RNZ) Gut eine Stunde lang mussten am Freitagmorgen Tausende Haushalte in den Weinheimer Odenwald-Ortsteilen ohne Strom auskommen. Um 7.12 Uhr war in Vorderheubach im Odenwald, nahe der Wiesenstraße, eine knapp zwanzig Meter hohe Tanne in eine so genannte "Freileitung" gefallen. Diese für ihren Versorgungsradius eigentlich erstaunlich kleine Leitung ist im Besitz des Energiekonzerns EnBW.

Der Baum riss die Leiterseile des 20.000-Volt-Verteilnetzes sowie des Ortsnetzes ab - und beschädigte die beiden dazugehörigen Masten. Die Folge: In rund 3500 Haushalten fiel der Strom aus. Betroffen waren die Kommunen Weinheim, Wilhelmsfeld, Schriesheim, Hirschberg und Heiligkreuzsteinach. Dann griff der Stromversorger ein.

Über so genannte "Netzumschaltungen" konnten die Mitarbeiter - gemeinsam mit der Netzleitstelle Heilbronn - schrittweise die Stromversorgung wieder herstellen. Um 8.30 Uhr hätten alle Haushalte wieder an das Netz angeschlossen werden können, teilte die EnBW auf Nachfrage mit.

Lediglich diejenigen Verbraucher, die in Vorderheubach leben und daher direkt an die beschädigte Leitung angeschlossenen sind, müssen sich noch etwas länger gedulden. Denn das Montagepersonal der EnBW Regional AG verlegt derzeit - über eine Trasse von knapp 400 Metern - provisorische Leitungen. Diese werden zwischen der Station Wiesenstraße und den nächstgelegenen intakten Masten verlaufen.

Warum der Baum in den Mast stürzte, konnte laut Angaben des Unternehmens bislang noch nicht abschließend geklärt werden. Der Stamm der Tanne weise Fäulnis auf, heißt es in einer Pressemitteilung, die die RNZ am Nachmittag erreichte. Nach ersten Erkenntnissen liegt darin die Ursache für das Umfallen der Tanne - und des Zusammenbruchs der Stromversorgung.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung