Schriesheim im Bild 2023

02.03.2013

Alexandra I. ist die "Jubiläums-Königin"

Alexandra I. ist die "Jubiläums-Königin"

Image 1 / 7 Unvergesslicher Augenblick: Die neue Schriesheimer Weinkönigin Alexandra Quick (linkes Bild, M.) mit ihren Weinprinzessinnen Lena Speicher und Julia Fontius. Peter Dorn

Von Carsten Blaue

Schriesheim. Mit der Krönung von Weinkönigin Alexandra Quick und ihren Weinprinzessinnen Lena Speicher und Julia Fontius wurde gestern Abend im neuen Festzelt der 434. Mathaisemarkt stimmungsvoll eröffnet. Der Auftakt stand unter besonderen Vorzeichen. Für den neuen Festzeltwirt Hans-Peter Küffner war es die Premiere, für die neuen Weinhoheiten ein unvergesslicher Beginn ihrer Amtszeit und für die Winzergenossenschaft ein Abend voller Erinnerungen aus der 60-jährigen Geschichte der Institution der Schriesheimer Weinkönigin. Der Einladung zum Jubiläum waren genau 78 ehemalige Hoheiten gefolgt.

Doch der Auftakt gehörte den vereinigten Männerchören, die zum Einmarsch der Fahnenträger der Vereine sangen. Trotz aller technischen Raffinessen eines modernen Krönungsabends bleiben diese Traditionen bestehen, wozu stets auch der Auftritt der Volkstanzgruppe des MGV Eintracht unter der Leitung von Jürgen Gustke zählte. Den Einzug der Weinhoheiten ins Festzelt begleitete auch dieses Jahr der Fanfarenzug des KSV, angekündigt vom inzwischen gut eingespielten Moderatorenduo, Anne Anton-Sommer und Hansjörg Höfer. Die Sommelière und der Bürgermeister mussten auch einen stets rührenden Programmpunkt ansagen, der für jede Weinhoheit wohl der schwierigste Moment in ihrer Amtszeit ist: die Entkrönung. So war es auch für die "Königin der Herzen", Melanie Gutfleisch. Ihre Vorgängerin, Sandra Rell, nahm der scheidenden Weinkönigin und ihren Prinzessinnen Yvonne Fath und Alexandra Quick die Kronen aus dem Haar.

Melanie, die als erste Weinkönigin aus Altenbach in die Historie des Amts eingehen wird und die die Bühne später gleich wieder im Kreise der ehemaligen Hoheiten betreten sollte, ließ ihr Amtsjahr zuvor gemeinsam mit ihren Weinprinzessinnen Revue passieren. Für Wehmut war angesichts heiterer Anekdoten, eines "Pur"-Medleys und der spürbaren Freundschaft zwischen den drei Weinhoheiten kein Platz. Ja, Melanies etwas verspätete Amtszeit war reich an Höhepunkten gewesen - wie es auch der gestrige Abend war. Gastgeber Hans-Peter Küffner hatte nicht nur die Gelegenheit, sich vorzustellen. Ihm oblag auch die ehrenvolle Aufgabe, die neuen Weinhoheiten anzukündigen. Im Lichtermeer des Sternenregens der Zeltbesucher zogen die neue Weinkönigin Alexandra Quick und ihre Weinprinzessinnen Lena Speicher und Julia Fontius ins Festzelt ein, begleitet von den Kinderprinzessinnen Flora Sommer, Anne Havemann und Maren Gadzali. Sie waren es, die später die Samtkissen mit den Kronen für die "Jubiläumshoheiten" bereithielten: "Nun liegt es an uns Dreien, den Mathaisemarkt, die Stadt Schriesheim aber vor allem den Wein, das Ergebnis der harten Arbeit unserer Winzer, über Schriesheims Grenzen hinaus würdig zu repräsentieren", sagte Alexandra I. nach der Krönung in ihrer Antrittsrede.

Auch Christa Lauer, geborene Urban, weiß wie es ist, Weinhoheit zu sein. Sie war 1957 Weinkönigin und sprach gestern Abend im Namen aller ehemaligen Kronenträgerinnen. Elfriede Gadzali, geborene Fritzlen, Weinkönigin 1958 und ein Jahr darauf Gebietsweinkönigin der Bergstraße, dankte der Winzergenossenschaft (WG) für die 60-jährige Unterstützung der Weinhoheiten, deren Historie WG-Vorstand Friedrich Ewald skizzierte. Jede bekam von der Stadt als Erinnerung an den gestrigen Abend einen eigens gefertigten Anstecker geschenkt. Danach stand eigentlich Ludwig Jäck mit einer Musikeinlage auf seiner Trompete im Programm. An den "Jäcke-Lui" erinnerte Höfer ebenso wie an "Schorsch" Hauser. Beide Verstorbene fehlten an diesem Abend der Erinnerungen und großen Gefühle, der mit dem "Schriesheimer Lied" endete.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung