Schriesheim im Bild 2023

16.03.2013

Zum Schluss tanzten alle

Zum Schluss tanzten alle

Auch Akrobatik durfte an diesem Abend in der Mehrzweckhalle nicht fehlen. Foto: Dorn

Von Stephanie Kuntermann

Schriesheim. So ein Staffellauf ist für den unbefangenen Zuschauer erst mal nur Chaos: Da wird gebrüllt, Kinder rennen, feuern andere an, klatschen, und mittendrin steht der Lehrer, der scheinbar die Übersicht hat. Es sieht jedenfalls nach viel Spaß aus, wenn die Fünftklässler des Kurpfalz-Gymnasiums (KGS) beim "Abend des Sports" einen Staffellauf mit Klettern und Dribbeln veranstalten. Alle drei Jahre präsentiert die Schule für Eltern und Interessierte einen Überblick über ihr Sportprogramm, diesmal mit bunter Disco-Beleuchtung und lauter Musik vom Mischpult, alles unter der Regie der Sport-Fachschaft und ihres Leiters Gerhard Morast.

Es folgt der "Gangnam Style", der lustige Tanz aus Südkorea, der momentan bei keiner Sportveranstaltung fehlen darf. Getanzt wird er mit großer Ausdauer und sichtlichem Vergnügen von den Sechstklässlern, während ganz vorne im Publikum Direktor Matthias Nortmeyer bemerkt: "Es geht uns nicht darum, hier Spitzensport zu zeigen, sondern Schulalltag in den Klassen fünf bis zehn." Er freut sich, dass so viele Eltern daran Interesse zeigen, und in der Tat sind die Zuschauerränge in der Mehrzweckhalle voll besetzt.

Eine klassische "Fußball-Grundschule" mit Toreschießen und gekonnten Fallrückziehern auf der Matte präsentieren die Jungs der Siebten mit Manfred Nessel, danach zeigen die Neuntklässlerinnen mit Marion Liebsch und Sabine Hoppe eine Mischung aus Ball-Übungen und Tanz. Ein weites Feld ist mittlerweile der Bereich Artistik, der fast das ganze übrige Programm einnimmt.

"Gruppenakrobatik" heißt das für die Siebtklässler-Jungs, die Pyramiden, Bodenturnen und Akrobatik zeigen. Während die gleichaltrigen Mädchen synchron Räder schlagen, Überschläge machen und mehrere symmetrische Pyramiden formen. Interessant ist auch das Zirkusprojekt, initiiert vom Artistik-Fan im Lehrerkollegium, Johannes Hertel. Er hat den Siebtklässlern gewagte Trapezkunststücke beigebracht, die sie in großer Höhe vorführen, außerdem Bodenturnen sowie halsbrecherische Übungen am Trampolin. Mal springen die Jugendlichen durch einen Reifen, mal machen sie Bocksprünge auf dem Rücken ihres Lehrers, und zum Schluss wird er gar "nieder getrampelt" und muss auf einer Trage abtransportiert werden.

Noch lacht Nortmeyer, doch er muss schließlich bei den Flugrollen "Versuchskaninchen" spielen. Über fünf, sechs, sieben und schließlich neun "Probanden" springen die Mädchen, und der Direktor liegt am Ende der langen Reihe. Mit einem beherzten Sprung setzt Theresa über alle hinweg und landet butterweich auf der Matte: Dafür gibt es einen Riesen-Applaus, nicht zuletzt vom Schulleiter, der sich unverletzt wieder setzen darf. Dann gibt es noch einen Parcours, bei dem eine wilde Verfolgungsjagd über Barren, Kästen und Matten inszeniert wird, die in einer Tanznummer endet. Getanzt wird auch zum Abschluss. Kerstin Scheller und Susanne Putsch haben mit ihren Achtklässlerinnen Discofox, Jazztänze und Rock'n'Roll eingeübt, und zum letzten Stück werden alle Zuschauer zum Mitmachen eingeladen. Was sie auch gerne tun, denn blamieren kann sich in der riesigen Tanzgruppe keiner.

Copyright (c) rnz-online

Autor: Rhein-Neckar-Zeitung