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08.05.2013

Schriesheim: Keine Anbauten auf Penthouse-Terrassen

Von Carsten Blaue

Schriesheim. Terrassen-Überdachungen an den Gebäuden des OEG-Areals wird es nicht geben. Der Ausschuss für Technik und Umwelt (ATU) lehnte am Montag eine entsprechende Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplans einstimmig ab und folgte damit nicht der Argumentation von Bürgermeister Hansjörg Höfer. Der Verwaltungschef bemühte sich auffallend engagiert darum, das Gremium für seine Vorstellung zu erwärmen: Man könne sogar das Material für die Überdachungen an den Penthouse-Wohnungen vorgeben - im vorliegenden Falle samt Verglasung.

Das zog bei den ATU-Mitgliedern nicht. Ebenso wenig Höfers Versuch, sich als "Brückenbauer" zu üben. Der Bürgermeister hatte vor einer Ablehnung gewarnt: "Denn dann stehen in zwei Jahren alle Eigentümer der Wohnungen hier und stellen ihre Anträge." Ablehnen könne man dann nur noch schwer. Ein Argument, bei dem sich manche Ausschussmitglieder nur zweifelnd ansahen.

Zu massiv

Heinz Waegner (Grüne Liste) formulierte die Frage dazu: "Warum sollte es denn dann schwerer für uns sein als jetzt, das abzulehnen?". Für Waegner stand fest: Durch das Zurücksetzen des Dachgeschosses habe man ja gerade dafür gesorgt, dass die Gebäude nicht zu massiv erscheinen. Das würde durch Überdachungen wieder zunichte gemacht: "Dabei ist es ganz egal, welches Material man verwendet." Heinz Kimmel (FW) sah es genauso. Wenn jeder Wohnungseigentümer so etwas machen wollte, dann könne man das jetzt nur ablehnen, auch unter städtebaulichen Aspekten.

Auch Marco Ginal (SPD) signalisierte Ablehnung, und Michael Mittelstädt (CDU) war "nicht von vorne herein bereit" zu einer Zustimmung. Auch der Vorschlag, die Befreiung für Überdachungen zu gewähren, die nur um zwei Meter hervorspringen, fand nicht die Zustimmung des Bauausschusses.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung