Schriesheim im Bild 2023

23.05.2013

Schriesheim: "Es ist alles etwas kompliziert da oben"

Schriesheim: "Es ist alles etwas kompliziert da oben"

Schriesheim. (cab) Die Kanalsanierung in der Branichstraße ist nicht so einfach. 250 Meter neue Kanäle und 160 Meter Trinkwasserleitung sind für Tiefbauer zwar nicht die Welt. "Aber die räumliche Lage auf dem Branich ist schwierig, auch weil die Straßenquerschnitte nicht besonders groß sind", sagt Stadtbaumeisterin Astrid Fath. Zudem wird auf dem Berg viel gebaut, und auch die privaten Bauherren traf der lange Winter. So stockte ein Rohbau, über dessen Gelände die Verbindung der Kanalisation läuft. Also verzögerte sich auch die städtische Maßnahme, die erst vergangene Woche in Angriff genommen wurde - anstatt in den Osterferien.

Allerdings begann die Firma Rapp aus Mosbach an einer anderen Stelle, eben wegen des zeitlichen Verzuges des privaten Bauvorhabens. "Es ist alles etwas kompliziert da oben", meint Fath. Und jetzt kam auch noch der ständige Regen dazu. Daher wurden die Bauarbeiten erst mal eingestellt, nachdem die Arbeiter zunächst die alte Straßendecke abgefräst hatten.

Die Erneuerung der maroden Treppe von der Branichstraße am "Schauinsland" hoch zum Institutsweg hatte mit der Kanal- und Wasserleitungssanierung zunächst gar nichts zu tun. Da aber ein Bürger nicht wollte, dass die neue Trinkwasserleitung über sein Gelände führt, entschloss sich die Stadt, die alte Treppe abzureißen, um hier das neue Rohr zu verlegen. Das ist praktisch und bietet sich an. Zumal die kaputten Stufen sowieso hätten ersetzt werden müssen. Die Treppe wird also auch gleich neu gemacht. Der Gemeinderat gab dafür jüngst grünes Licht.

Nun aber der witterungsbedingte Baustopp. Fath hält aber daran fest, dass die Gesamtmaßnahme zum Jahresende fertig wird: "Es wird ja alles in Teilen gemacht." Außerdem zieht die Stadt den Bau der neuen Trinkwasserleitung vor, um nicht noch mehr Zeit zu verlieren. Ferner schafft die Verwaltung so etwas mehr Spielraum für die Arbeiten im Bereich der Branichstraße, die in den Sommerferien gemacht werden soll. Hier steht momentan auch noch ein Kran im Weg.

Eine komplexe Baustelle also, mit kalkulierten 600 000 Euro aber nicht die teuerste in diesem Jahr in Sachen Kanal- und Straßenbau. Fath verweist an dieser Stelle auf die Kanal- und Wasserleitungssanierung in der Schillerstraße, deren Vorbereitung in den nächsten Wochen vorangetrieben wird. Zudem befinde sich die Stadt in der Planung für die große Straßensanierung in Altenbachs Birkenweg: "Diese Maßnahme dürfte uns sicher zwei Jahre lang beschäftigen", prophezeit Fath.

Copyright (c) rnz-online

Autor: Rhein-Neckar-Zeitung