Schriesheim im Bild 2023

06.08.2013

Hickhack nach Tunneldurchstich in Schriesheim

Schriesheim. (cab) Bürgermeister Hansjörg Höfer hat gestern im RNZ-Gespräch zur Kritik Stellung genommen, die nach der Feier zum Durchstich des Branich-tunnels laut wurde. Die CDU und Altstadtrat Siegfried Schlüter hatten Höfer vorgeworfen, die Verdienste seines Vorgängers Peter Riehl um den Tunnelbau nicht gewürdigt und ihn nicht namentlich begrüßt zu haben. Anwohnerin Ruth Mayer hatte moniert, keine Einladung für den Bereich der Ehrengäste in der Baugrube erhalten zu haben.

Dass er Peter Riehl nicht namentlich genannt habe, so Höfer, sei keine Missachtung der Person oder der Leistung seines Vorgängers gewesen: "Überhaupt nicht. Aber hinterher ist man immer schlauer." Ehrenbürger Peter Hartmann habe er hervorgehoben, weil dieser trotz seiner fast 99 Jahre und trotz der sengenden Hitze zur Feier gekommen war: "Das war für mich eine große Leistung, daher wollte ich das in den Vordergrund stellen", so Höfer. Außerdem habe er aus Rücksicht bei diesen äußeren Bedingungen einfach nicht zu lange reden wollen. Überhaupt sei der Tunneldurchschlag mit einem Richtfest vergleichbar. Da stünden die Arbeiter und Ingenieure im Mittelpunkt: "Es war ja keine Einweihung."

Außerdem, so Höfer, habe er in seiner Rede betont, dass alle Diskussionen über den Tunnel im Vorfeld seiner Entstehung nur dem Ziel gedient hätten, für die Stadt das Beste zu tun. Alle, die für den Tunnel kämpften, hätten sich um die Stadt verdient gemacht: "Auch das habe ich gesagt, und wer es hören wollte, der konnte es hören", so Höfer.

Zu Mayers Vorwurf sagte der Bürgermeister: "Auch wir waren geladene Gäste der Baufirma und des Regierungspräsidiums. Wir hatten selbst nur ein Kontingent von 20 Einladungen für die Baugrube." Diese habe man etwa für die Ehrenbürger, die Fraktionssprecher und die involvierten Amtsleiter gebraucht. Außerdem habe es die Auflage gegeben, nicht zu viele Gäste in die Baugrube vorzulassen - aus Sicherheitsgründen.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung