Schriesheim im Bild 2023

13.08.2013

Der Abgeordnete war "schwer beeindruckt"

Von Nicoline Pilz

Schriesheim. Von der Baustelle bis hin zum laufenden, kürzlich gestarteten Betrieb: Die diesjährige Sommertour des CDU-Bundestagsabgeordneten Dr. Karl A. Lamers widmete sich ganz dem Thema "Kleinkindbetreuung"; ein Vorschlag des hiesigen Ortsvereins, den Lamers gerne aufgriff, weil seine Parteifreunde vor Ort ohnehin am besten wissen, welche Richtung die Tour nehmen könnte.

"Wir machen das Ganze jetzt seit über zehn Jahren", erklärte der Abgeordnete. Für den Ausbau der Kleinkindbetreuung habe der Bund 5,5 Milliarden Euro zur Anschubfinanzierung in die Hand genommen, meinte er weiter. "Und die Städte und Kommunen sind voll eingestiegen - es ist ein gutes Zusammenwirken."

Stefan Lenz, Geschäftsführer des Vereins "Postillion", bezeichnete die bundesweiten Anstrengungen als "Mammutprojekt". Der Verein, ein freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe im Rhein-Neckar-Kreis, baut in Schriesheim in der Schillerstraße für 1,2 Millionen Euro (davon kommen 360 000 Euro vom Bund) eine weitere Kinderkrippe, die der Verein auch betreiben wird. Das Angebot umfasst Plätze für 30 Kinder in drei Gruppen, die im Zeitfenster von sieben Uhr bis 17 Uhr oder von acht bis 18 Uhr betreut werden. Der Start ist für den 1. Januar 2014 geplant. Ein ambitioniertes Ziel, wie Lenz zugab, doch wolle man daran festhalten.

Der Postillion war die dritte Station von Lamers mehrstündiger Besichtigungstour, wobei sich der Heidelberger nicht auf bloße Inaugenscheinnahme beschränkte.

Im "Tausendfüßler" in der Porphyrstraße zeigte er sich "schwer beeindruckt" von der Ausstattung und der Arbeit, die das Team um Eigentümerin Christina Stockhausen dort leistet. "Das ist eine ganz fantastische Kinderkrippe", bemerkte auch Altgemeinderätin Isolde Nelles, die sich noch gut an das frühere Interieur der einstigen Lagerräume von Christina Stockhausens Großvater August Klüber erinnern konnte.

"Was für ein Unterschied - bei der letzten Besichtigung haben wir noch das einstige Schwimmbad hier drin sehen können." Das Becken ist verschwunden, sein Rand blieb jedoch teilweise als Ablage- und Sitzmöglichkeit in einem der großzügig geschnittenen Gruppenräume erhalten.

Harald Schneider, der Kassierer des CDU-Stadtverbands, wünschte sich fast, wieder Kind sein zu können. Sieben Zwerge besuchen derzeit den "Tausendfüßler", wo Platz für bis zu 30 Kinder ist. Auf Sicht ist die Einrichtung ausgelastet und sobald es voller wird im "Tausendfüßler", wird das Personal von sechs auf neun Erzieherinnen aufgestockt. Lamers ging durch alle Zimmer und interessierte sich auch für das Konzept der Einrichtung, die sich als "Familien ergänzend" sieht.

Startpunkt war an diesem Tag die AWO-Kinderkrippe an der Mehrzweckhalle, wo zurzeit die Erweiterung der "Rasselbande" von 40 auf 70 Plätze läuft. Einrichtungsleiterin Franziska Bäcker führte durch die beiden mit einem Steg verbundenen Häuser. Der Erweiterungsbau soll im Herbst mit Leben gefüllt werden.

Copyright (c) rnz-online

Autor: Rhein-Neckar-Zeitung