Schriesheim im Bild 2023

01.09.2013

Schriesheimer Burkhardt/Witteler-Projekt: "Wir liegen genau im Zeitplan"

Von Stephanie Kuntermann

Schriesheim. Die Bodenplatte ist 17,50 Meter breit und 30 Meter lang. Das Rechteck aus hellgrauem Beton macht erst mal nicht viel her, ist aber bereits der erste Bauabschnitt auf dem Weg zum Bauprojekt der Investoren Burkhardt/Witteler auf dem OEG-Areal.

Weitere drei Viertel der Bodenplatte sollen folgen, doch schon jetzt wurden hier 40 Tonnen Stahl verbaut. 75 Zentimeter dick ist die Platte, die einmal zusammen mit den Stützen das gesamte Gewicht des vierstöckigen, später 120 Meter langen Gebäudes tragen soll. Sie ruht auf einer Schicht von 50 Zentimetern Schottergestein. Im Erdgeschoss kommen zwischen den Betonpfeilern künftig Autos unter, seinerzeit im Gemeinderat hart umkämpfter Teil des Bauvorhabens.

Schon jetzt wurden hier 40 Tonnen Stahl verbaut

"Wir liegen genau im Zeitplan", bemerkt Architekt Alfred Burkhardt, und Bauleiter Jörg Krupstedt ergänzt, dass der Rohbau bis Ende des Jahres stehen soll. Dazu liefert Sabrina Burkhardt noch ein paar Zahlen: Das Gebäude soll 21 000 Kubikmeter umbauten Raum umfassen und eine Netto-Grundfläche von 6000 Quadratmetern haben. Sieben Praxen, eine Apotheke, ein Sanitätshaus, eine Tagespflege für 15 Personen, Behindertenwohngruppen sowie 30 seniorengerechte Wohnungen sollen hier Platz finden. Schon jetzt seien bereits 70 Prozent der Wohnungen verkauft. Bedingung für Kauf und Wohnen ist ein Mindestalter von 55 Jahren, wobei bei Paaren auch einer jünger sein kann.

"Wir hätten nicht gedacht, dass wir so eine Nachfrage haben", freut sich Burkhardt. Jede Woche erhalte er zwei bis drei Anfragen: Erfreulich für ihn, angesichts einer Investitionssumme um die 12 Millionen Euro. Für die Käufer sei die Lage interessant, der barrierefreie Bau mit bahrengerechten Aufzügen, ebenso der Standard "KfW 70", der die geltenden Vorgaben um 30 Prozent übertreffe. Dreifach verglaste Fenster sollen vor Kälte und Lärm schützen, ein Blockheizkraftwerk soll das Gebäude mit Wärme versorgen.

Bei den Praxen ist Burkhardt ebenfalls zufrieden: Ein Allgemeinmediziner, eine Gynäkologin, Praxen für Physiotherapie und Zahnmedizin sowie für alternative Heilmedizin wollen einziehen, das Café im Erdgeschoss wird von Fabio und Marco Grillo übernommen, den Wirten des Tennis-Vereinslokals "La Pineta", die sich in der künftigen Adresse "Schillerplatz 14 und 16" ein zweites Standbein aufbauen wollen. Zwei Praxen in Größen von 170 und knapp 130 Quadratmetern sind noch zu haben. Vor der Bodenplatte stehen zwei Kräne des Unternehmens d+b Bau aus Neustadt/ Weinstraße, einer knapp 20, einer 33 Meter hoch, die andeuten, was hier noch alles geschafft werden muss. "In der Spitze werden hier 60, 70 Leute arbeiten", sagt Investor Sven Witteler, und Polier Peter Schäffer ergänzt, dass das Verhältnis zu den Anwohnern in der Schillerstraße gut sei.

Einmal musste noch spätabends gearbeitet werden, als die Platte geschliffen wurde, ansonsten seien Nachtarbeiten nicht vorgesehen, gearbeitet werde zwischen 7 und 18 Uhr an Wochentagen, manchmal auch samstags. Als Erstes soll im Juli 2014 das Sanitätshaus fertig sein, im August die Wohnungen, die Tagespflege und die Praxen.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung