Schriesheim im Bild 2023

30.09.2013

Die Trauben hängen hoch für die KSV-Ringer

Von Carsten Blaue

Schriesheim/Aalen. Zurzeit lesen die Winzer ihren Wein. Dieser Herbst ist nicht ganz einfach für die Weinbauern. Und auch den Aufsteigern des KSV fällt es schwer, die verdienten Früchte für ihre akribische Vorbereitung auf ihre Premierensaison in der Ersten Bundesliga zu ernten. Am Samstag mussten sie auswärts ran, beim KSV Aalen 05, und unterlagen mit 26:12.

Die wiedererstarkten "Ostalbbären" traten erstmals in voller Stärke an und boten auch ihre "türkische Achse" Özbekhan Güclü, Abdulsamet Ugurli und Junioren-Weltmeister Selahattin Kilicsallayan auf. Die Schriesheimer brachten eine Mannschaft mit sieben Deutschen aufs Mattenrund. Ein Umstand, den KSV-Chef Klaus Grüber gerne betonen wollte.

Vor dem Kampf in der mäßig besuchten Ulrich-Pfeifle-Halle hatte Grüber seine Erwartungen formuliert: "Ich glaube zwar nicht, dass wir gewinnen. Aber ich rechne mir eine stabile Mannschaftsleistung aus. Wir wollen beweisen, dass wir in die Erste Liga gehören und wollen uns vernünftig präsentieren."

Das gelang nur bedingt. Zur Pause fand Werner Wolf nur einen Satz: "Ich bin schockiert." Die Aalener hatten vier der fünf Kämpfe technisch überlegen gewonnen, und das jeweils frühzeitig vor Ablauf der zwei Runden. Auch für den Ex-Aalener Christoph Ewald war nichts zu holen. Lediglich Stefan Kehrer gelang ein Zähler an alter Wirkungsstätte bei seiner Punktniederlage zum Zwischenstand von 19:1. Die zweite Hälfte des Kampfabends ging jedoch mit 7:11 an die Schriesheimer, die dabei von Kampfrichter Ronald Hartenstein mehr als ein Mal benachteiligt wurden.

Timur Seidel gewann bei seinem alten Verein nach Punkten, Attila Tamas wurde Disqualifikationssieger gegen den passiven Radi Nedkov und Ionel Puscasu Aufgabesieger gegen Roman Berko, der sich verletzte. Nicolae Cojocaru verlor zwar nach Punkten, holte aber einen weiteren Zähler. Nicht geplant war die Schulterniederlage von Marcus Plodek. Schriesheims Deutscher Meister verlor die DM-Finalrevanche gegen Benjamin Sezgin.

Die KSV-Athleten können sich mit dem Kampf in Aalen nicht lange aufhalten, denn schon an diesem Donnerstag, 3. Oktober, empfangen sie in der Mehrzweckhalle um 13 Uhr den aktuellen Tabellenführer ASV Nendingen. Dieser schlug den SV Wacker Burghausen, den VfK Schifferstadt 07 und den SV Germania Weingarten. Zum starken Kader der Gäste gehören alleine fünf WM-Bronzemedaillengewinner dieses Jahres, darunter der Deutsche Meister Frank Stäbler. "Nendingen ist dieses Jahr der Favorit. Da hängen die Trauben für uns am Donnerstag hoch", sagte Grüber. Und das zur Zeit der Weinlese.

Info: Donnerstag, 3. Oktober, KSV-Ringen mit "Oktoberfest", Mehrzweckhalle Schriesheim. 11 Uhr: KSV Schriesheim II - RSC Laudenbach II (Verbandsliga), 13 Uhr: KSV Schriesheim - ASV Nendingen (Erste Bundesliga Süd).


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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung