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16.11.2013

Wahlkampf Schriesheim: Keine Wahlempfehlung der SPD

Schriesheim. (cab) Die Schriesheimer SPD gibt keine Empfehlung für einen Kandidaten der Bürgermeisterwahl ab. Das entschieden die Genossen am Donnerstagabend im Hotel "Zur Pfalz" nach langen Beratungen in einer internen Mitgliederversammlung. Ihren Beschluss teilten Vorstand und Fraktionsspitze in einer Presseerklärung gestern mit.

Darin heißt es, die SPD Schriesheim habe allen Bewerbern angeboten, sich vorzustellen. Der schon von CDU, Freien Wählern und FDP unterstützte Michael Becker sei dieser Einladung gefolgt. Er habe sich "sympathisch, dialog-orientiert und offen für Anregungen" präsentiert.

Nach dem Eindruck der SPD hat sich Becker gut in Schriesheimer Themen eingearbeitet. Er verfüge zudem als Stadtrat der Eppelheimer Liste über kommunalpolitische Kompetenz. Erfahrungen in Verwaltung und Personalführung habe Becker nur begrenzt. Zudem, so die SPD, seien inhaltliche Differenzen mit Becker klar erkennbar.

Die größere inhaltliche Schnittmenge sahen die Sozialdemokraten mit dem derzeitigen Amtsinhaber, Hansjörg Höfer. Besonders in sozialen und ökologischen Fragen ließen sich Gemeinsamkeiten erkennen. Rückblickend schreibt die SPD, sie habe mit Höfers Wahl vor acht Jahren die Erwartung auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit verknüpft, um gemeinsame Ziele miteinander realisieren zu können: "Dem Verwaltungschef ist es jedoch bislang zu selten gelungen, mit Überzeugungskraft, transparenter Kommunikation im Vorfeld und geschicktem Gemeinderatsmanagement Mehrheiten für eine soziale und ökologische Politik zu erreichen", so die Sozialdemokraten, die daher bilanzieren: "Aus diesem Grund kann die SPD Schriesheim trotz einer Reihe politischer Übereinstimmungen nicht von einer durchweg positiven Zusammenarbeit mit dem derzeitigen Bürgermeister sprechen."

So kommt es also zu keiner Wahlempfehlung der Genossen, sondern zu einem Rat an die Bürger. Diese sollten sich ein eigenes Bild von den Kandidaten machen und ihre Haltung "am 1. Dezember auf dem Stimmzettel zum Ausdruck zu bringen". Mit dem gewählten Bürgermeister werde die SPD ab 1. Februar 2014 "wie gewohnt fair und sachorientiert zusammenarbeiten", so die Genossen.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung