Schriesheim im Bild 2023

14.10.2003

Die "Strada montana" setzte Akzente

Schriesheimer Musikschule feierte sich selbst mit einem vielseitigen Jubiläumskonzert

Von Ekkehard Holderbach

Schriesheim. Gratulation! Sie ist erst 25 Jahre jung,aber aus dem kulturellen Leben der tadt nicht mehr wegzudenken - die Musikschule Schriesheim. Am vergangenen Samstag hatte sie zu einem Jubiläumskonzert in der Mehrzweckhalle eingeladen, nachdem im Laufe des Jahres bereits mehrere Konzertveranstaltungen anlässlich des 25jährigen Bestehens der Musikschule stattgefunden hatten. In der Festschrift zum Jubiläum wird darauf hingewiesen - und dies sicher mit einem gewissen Stolz - dass in diesen vergangenen 25 Jahren nahezu 10 000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene diese musikalische und gleichzeitig wichtige pädagogische Institution besucht und von ihr profitiert haben. Inzwischen ist ein kommunales Leben ohne eine Musikschule gar nicht mehr denkbar. Doch nicht nur die Stadt Schriesheim: ebenso Hirschberg, Altenbach und Wilhelmsfeld kommen in den Genuss der Musikschule und man kann nur hoffen, dass auch in Zeiten (fast) leerer Kassen ihr weiterer Bestand gesichert sein möge!

Es war ein mehr als umfangreiches Programm, mit dem die Musikschule die große Bandbreite ihres Unterrichtsangebotes demonstrieren konnte: ein nahezu dreistündiger Kontertabend war vielleicht des Guten etwas zu viel: nach anfänglich gut besetzten Zuhörerreihen war nach der Pause schließlich die Big Band "Strada Montana" auf der Bühne gegenüber dem Publikum in der Mehrheit. Eigentlich schade, denn gerade diese Formation konnte durch ihre Präzision und einem fetzigen Sound besonders überzeugen. Zahlreiche Soli, unter anderem auchgespielt vom Leiter der Band Olaf Weithäuser, teilweise im Wechsel mit der Sängerin, setzten zusätzliche Akzente.

Der erste Teil des Jubiläumskonzertes bot ein äußerst abwechslungsreiches Programm. Insbesondere die Jüngsten unter den Musikerinnen und Musikern schafften es bestens, eine heitere und beschwingte Atmosphäre zu erzielen - sowohl der Kurs "Musikalische Früheziehung" wie auch der "Orff-Spielkreis".

Der Spaß, den die Kider an ihrem eigenen Musizieren hatten, übertrug sich spontan auch auf das Publikum, das zumal nicht schlecht staunte über die geradezu irre Vielfalt der Instrumente, die zum Einsatz kamen. Dass die Percussionsgruppe ihre Darbietung in Form eines Wandelkonzertes präsentierte, sorgte für eine weitere Belebung des Konzert-Nachmittags. Solistische Vorträge in unterschiedlichster Besetzung zeigten den hohen Standard der musikalischen Ausbildung an der Musikschule Schriesheim. Sowohl im Bereich der Intonation wie der rhythmischen Präzision, im Zuammenspiel und in der musikalischen Gestaltung und nicht zuletzt im sicheren Auftreten auf der Konzertbühne: die Lehrerinnen und Lehrer der Musikschule leisten offensichtlich mit ihren Schülern beste musikalische Arbeit. Für das exzellente Saxofon-Ensemble könnte vielleicht ein Sponsor noch ein (bis jetzt fehlendes) Sopran-Saxofon vermitteln - ebenso wie für das Kammerorchester einen Kontrabass!

Nicht zuletzt vermitteltegerade dieses Ensemble den sympathischen Eindruck, dass an der Musikschule Schriesheim die Lehrer und Schüler im wahrsten Sinne des Wortes harmonisch kooperieren.

Der Leiter der Musikschule Schriesheim,Richard Trares, und sein kompetentes Kollegium, aber natürlich vor allem die am Konzert beteiligten Musiker samt Eltern,Freunden und Förderern der Musikschule - unter ihnen Bürgermeister Peter Riehl - können sich nachhaltig über ein gelungenes Jubiläumskonzert freuen.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung