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23.01.2014

Schriesheimer AC-Chef zum ADAC-Skandal: "So etwas hätte nicht passieren dürfen

Schriesheimer AC-Chef zum ADAC-Skandal: "So etwas hätte nicht passieren dürfen

AC-Vorsitzender Hans Groß. Foto: Dorn
Von Nadine Rettig

Schriesheim. Der Manipulationsskandal um den "Gelben Engel" erschüttert den ADAC und seine Mitglieder, und mittlerweile hat sich auch die Münchner Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Es soll geprüft werden, ob Straftatbestände wie Bestechung oder Vorteilsnahme vorliegen könnten. Auch der Vorsitzende des Automobilclubs (AC) Schriesheim im ADAC, Hans Groß zeigte sich über die gefälschten Zahlen entsetzt und forderte weitere Konsequenzen.

Auf Anfrage der RNZ bezeichnete er die Affäre als eine "große Vertrauenskrise". Als Ortsclub, der dem ADAC angeschlossen ist, sei das sehr unangenehm, schilderte Groß die Situation des AC. "So etwas hätte nicht passieren dürfen und ist völlig unmöglich", zeigte sich Groß fassungslos über den Vorfall. Es sei schade, dass wegen dem falschen Handeln Einzelner eine solche Krise entstehe, bedauerte Groß. Schließlich seien nicht nur die Leser der "Motorwelt", sondern auch die Autohersteller und teilweise eben auch die Clubs davon betroffen.

Als Maßnahmen forderte Groß noch weitere Entlassungen beim ADAC. Die bisher gezogenen Konsequenzen seien noch nicht ausreichend, bemängelte der Vorsitzende des AC und forderte eine personelle Zäsur im Präsidium sowie die Entlassung des Geschäftsführers, Karl Obermair. Groß hielt es für unwahrscheinlich, dass Obermair nichts von den Manipulationen gewusst habe. Ansonsten wäre es eine "Verletzung seiner Aufsichtsplicht" gewesen, kritisierte Groß. Auch für den AC Schriesheim sieht der Vorsitzende Folgen auf sich zukommen: "Hohn und Spott sind Tür und Tor geöffnet", so Groß. Es sei durchaus im Bereich des Möglichen, dass wegen der Vorfälle beim ADAC nun auch einige Austritte aus dem Club folgten. Die RNZ hat auch beim Motorsportclub Altenbach (MSC) nachgefragt, doch MSC-Vorsitzender Ernst Bauder war zu einer öffentlichen Stellungnahme nicht bereit.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung