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19.05.2014

Schriesheimer Turnhallen: TVS kritisiert Stadt scharf

Busch: Verein wird nicht die Achtung entgegengebracht, die er verdient - Positive Jahresbilanzen aus den Abteilungen

Schriesheim. (sk) "Das war schon fast kriminell, was wir unseren Gastmannschaften da alles zumuten mussten": Handball-Abteilungsleiter Norbert Morast war nicht der Einzige, der sich in der Jahreshauptversammlung des TV Schriesheim über die Zustände in Schriesheimer Turnhallen beklagte. In seinem Fall waren es die Damen-Sanitärräume der Kurpfalz-Schulturnhalle: "Wir hatten ganze zwei Duschen für 110 Leute." TVS-Vorsitzender Jürgen Busch monierte Schimmel und Modergeruch im Gymnastikraum der Strahlenberger Turnhalle: "Das wurde immer penetranter." Im Dezember habe er sich deshalb an die Stadt gewandt: "Passiert ist über Monate nichts." Was ihn an einen Ausspruch von Turnratsmitglied Paul Stang denken ließ: "Dem TVS wird nicht die Achtung entgegengebracht, die er verdient hat." Es werde Zeit, die Kritik mit Nachdruck erneut vorzubringen, so Busch. Ansonsten fiel seine Jahresbilanz positiv aus: Die Außendarstellung des Vereins sei gut dank Homepage und erster Infobroschüre. Weitere Broschüren, so Busch, sollen folgen.

Peter Kanzlers Jahresbericht ging auf die größeren und kleineren Ereignisse im Detail ein: auf den Mathaisemarktlauf, die Einweihung des frisch renovierten Sportlerheims, das Trainingslager der Leichtathleten und sportliche Erfolge, die bei der Sportlerehrung der Stadt honoriert wurden. Dieses Jahr, so der Geschäftsführer, stünden noch die Vorbereitungen zu "Schriesheim bewegt sich" an, der großen Sportveranstaltung zum Jubiläumsjahr, außerdem die Teilnahme am Landeskinderturnfest und im Spätjahr der Skimarkt und das Tischtennis-Laienturnier.

Eine "leicht rückläufige Tendenz" gebe es bei den Mitgliederzahlen: Waren es 2013 noch 1640, so gehörten am 1. Januar 2014.1609 Mitglieder dem Verein an, 36 Prozent sind Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren, 20 Prozent sind zwischen 19 und 40 und 44 Prozent älter als 40 Jahre.

Einen "guten Überschuss" verzeichnete Bernhard Kolbs Kassenbericht. Mehreinnahmen gab es vor allem wegen der Beitragserhöhung, die zum letzten Rechnungsjahr wirksam wurde. Einen großen Anteil an den Kosten hatten die Übungsleiterpauschalen: 80 Übungsleiter und Helfer, so Kanzler, seien im Verein aktiv. Aus dessen Abteilungen berichteten die Leiter: Die Abteilung Floorball feierte ihr zehnjähriges Bestehen, Leiter Jürgen Wetteroth freute sich über sportliche Erfolge und eine "breite Basis" bei Eltern und Unterstützern. Zunehmend beliebt, so Waldemar Horak, werde das Tischtennis-Spielen bei Jugendlichen. Er wurde von der Versammlung einstimmig zum neuen Tischtennis-Abteilungsleiter gewählt. Ausfahrten, Wanderungen und einen Skibasar gab es in der Skiabteilung, deren langjährige Abteilungsleiterin Erika Ludebühl im April verstarb, wie Stellvertreter Uwe Haag bedauerte. Gute Platzierungen für die verschiedenen Mannschaften verzeichneten die Handballer, ebenso wie die Leichtathleten unter Leitung von Gerhard Morast. Erfolgreich waren auch neue Angebote wie ein Pilates-Kurs in der Turnabteilung, so Klaus Reitberger. Auch er brachte Kritik an den Sportstätten vor: Unnötigerweise seien die Turnhallen in den Sommerferien geschlossen, weshalb in dieser Zeit alle Kurse im Freien stattfinden müssten.

Bei den Vorstandswahlen wurden Uwe Havemann (Zweiter Vorsitzender), Peter Kanzler (Geschäftsführer) und Heidi Oestringer (Protokollführerin) wiedergewählt. Nachfolgerin von Kerstin Siegmund als Technische Leiterin für Spiele wurde Christiane Arras. Auch Pressewart Bernd Hegmann stand nicht für eine weitere Amtszeit zur Verfügung, das Amt konnte nicht besetzt werden. Wieder gewählt wurde Kassenprüfer Karl Hartmann.
Vorstand und Geehrte des TV Schriesheim, darunter Peter Fuhrer, das neue Ehrenmitglied (Achter v. r.). Foto: Dorn

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung