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21.05.2014

RNZ-Wahlfragen: Die Zukunft des Schriesheimer Kreisaltenheims

Der Rhein-Neckar-Kreis hat die Immobilie des alten Kreisaltenheimes am vergangenen Samstag zum Verkauf ausgeschrieben.

Schriesheim. (cab) Der Rhein-Neckar-Kreis hat die Immobilie des alten Kreisaltenheimes am vergangenen Samstag zum Verkauf ausgeschrieben. Bis 14. Juni können sich Interessenten melden. Hier tut sich also was. Daher heute die "RNZ-Wahlfrage":

Was soll aus dem Gebäude des ehemaligen Kreisaltenheims werden?
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CDU: Stadt muss mit Kreis schnell sinnvolle Lösung finden

Eine sehr berechtigte Frage, die als Gemeinderat nur schwer zu beantworten ist. Die Immobilie gehört dem Kreis. Auch hier ist wiederum die Verwaltung gefragt, gemeinsam mit dem Kreis eine schnelle und sinnvolle Lösung zu finden. Ein möglicher Abriss oder eine veränderte Nutzung des Gebäudes sollten hier vor dem Hintergrund schnellstens diskutiert werden. So wie es derzeit ist, kann und darf es aber nicht bleiben. Das Gebäude in seinem jetzigen Zustand ist ein Schandfleck für Besucher Schriesheims, die sich mit dem Auto zu unserem Aushängeschild der Strahlenburg machen.

Grüne Liste: Stadt kann sich hier finanziell nicht engagieren

Die Immobilie ist Eigentum des Rhein-Neckar-Kreises. Im Kreistag wurde beschlossen, das Heim nicht weiterzuführen und das Anwesen zu verkaufen. Die Bausubstanz ist noch gut, aber je länger die Gebäude leer stehen, desto schlechter wird sie. Je nach zukünftiger Nutzung müssen die Gebäude entkernt werden. Angesichts der dringlichen Herausforderungen, vor denen Schriesheim steht (Stichwort: Sanierung des Schulzentrums), ist es nicht realistisch anzunehmen, dass sich die Kommune in absehbarer Zeit hier finanziell engagieren kann. Deshalb halten wir einen Kauf des Geländes und der Gebäude durch die Stadt nicht für sinnvoll. Das Objekt braucht einen Investor. Die Stadt sollte sich mit dem Kreis in Verbindung setzen, um gemeinsam eine für Schriesheim und die Anlieger gute zukünftige Nutzung zu finden. Der städtische Wirtschaftsförderer kann dabei unterstützend wirken.

SPD: Stadt sollte Immobilie erwerben, Wohnraum ist vorstellbar

In enger Abstimmung mit seinen Kreisräten und dem Rhein-Neckar-Kreis muss Schriesheim darauf bestehen, bei der "Verwertung" der Immobilie entscheidend mit eingebunden zu sein. Ideen, Vorschläge und Angebote müssen den Bürgerinnen und Bürgern und den Gremien der Stadt zur Meinungsbildung umfassend und transparent dargestellt werden. Optimal wäre aus Sicht der SPD Schriesheim ein Erwerb der Immobilie durch die Stadt selbst, weil wir als Grundstückseigentümer gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürger die Nutzung der Fläche ortsverträglich entwickeln könnten. Eine Wohnbebauung können wir uns dort sehr gut vorstellen.

Freie Wähler: Für eine sinnvolle, standardgerechte Nutzung einsetzen

Gespräche mit dem Kreis sind notwendig damit dieses Gebäude endlich renoviert und saniert wird. Die Entscheidung wird jedoch im Kreis getroffen. Wir werden uns jedoch dafür einsetzen, dass eine standardgerechte und sinnvolle Nutzung an dieser Stelle entsteht.

FDP: Abwarten, welche Interessenten es geben wird

Man muss ja schon dankbar sein, dass der Kreis, nach Jahren des "Vergammelnlassens", überhaupt noch mal tätig wird. Was aus dieser Immobilie werden wird, wird derjenige Investor entscheiden, der dort sein Geld reinstecken will und darf. Und das wird wohl nicht die Stadt Schriesheim sein. Daher kann sich die Politik solcher Gedankenspiele erst mal enthalten. Wir müssen abwarten, welche Interessenten es geben wird. Natürlich streben wir an, dass ein Projekt den Zuschlag bekommt, bei dem auch für Schriesheim positive Effekte bewirkt werden.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung