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05.07.2014

Auch Wolf kandidiert als Ortsvorsteher von Altenbach

Auch Wolf kandidiert als Ortsvorsteher von Altenbach

Konkurrenz für Kraus: Spannung im Altenbacher Ortschaftsrat um Wahl des neuen Ortsvorstehers

Von Carsten Blaue

Schriesheim-Altenbach. Bei der Wahl zum neuen Altenbacher Ortsvorsteher am Montag in einer Woche bekommt Dr. Herbert Kraus (Freie Wähler/Altenbacher Liste) Konkurrenz. Auch Christian Wolf (Grüne Liste Altenbach) bewirbt sich um die Nachfolge von Alfred Burkhardt. Das gab Wolf bereits am Donnerstag in einer Pressemitteilung bekannt, die die RNZ allerdings erst nach Redaktionsschluss der gestrigen Freitagausgabe erreichte, in der über Kraus' Kandidatur berichtet wurde.

"Nach dem historischen Wahlergebnis der Grünen Liste haben mich viele Bürgerinnen und Bürger Altenbachs auf das Amt des Ortsvorstehers angesprochen und mich gebeten, dieses Amt zu übernehmen", schrieb Wolf: "Diesem Votum werde ich mich stellen und am 14. Juli, der ersten Ortschaftsratssitzung, zur Wahl stehen." Der Ortsvorsteher werde vom Ortschaftsrat vorgeschlagen und vom Gemeinderat gewählt, "wobei der Gemeinderat normalerweise das Votum des Ortschaftsrates bestätigt", präzisierte Wolf das Verfahren.

"Ich sehe im Amt des Ortsvorstehers eine äußerst verantwortungsvolle Aufgabe, die ich mit großem Engagement erfüllen möchte. Altenbach ist meine Heimat, und ich fühle mich sehr verbunden mit dem Ort und den Menschen, die hier leben", fuhr Wolf fort. Er wolle die bevorstehenden Zukunftsaufgaben in Altenbach gerne "mit ganzer Kraft" angehen, nannte der Grüne exemplarisch die Fertigstellung des Ortsmittelpunktes, die Raumnot der Feuerwehr, die Sanierung der Friedhofskapelle, den Bolzplatz oder den sicheren Weg zum Kindergarten.

Von besonderem Interesse für Altenbach sei, so Wolf, "dass der Ortsvorsteher auch Mitglied im Gemeinderat ist. Er kann so die Belange Altenbachs im Gemeinderat besser durchsetzen." Deshalb sei es von Vorteil, "dass ich Mitglied der stärksten Fraktion im Gemeinderat bin", schrieb Wolf, der in Altenbach Vorsitzender des Turnvereins ist und im evangelischen Kirchenchor singt. Seine Stadtratstätigkeit bedeute für Altenbach "ein starkes Gewicht im Gemeinderat und eine hohe Chance auf Umsetzung von Projekten, die wichtig sind". Einen Sitz im Gemeinderat kann Wolfs Mitbewerber Kraus hingegen nicht mehr vorweisen, da der Freie Wähler zur Gemeinderatswahl dieses Jahr nicht mehr antrat.

Wolfs Kandidatur weckt Erinnerungen an die Zeit vor fünf Jahren. Damals, im Jahr 2009, war Wolf nicht mehr bereit, als stellvertretender Ortsvorsteher neben Burkhardt weiterzumachen. Ihre Auffassungen seien zu unterschiedlich, Burkhardt könne die Altenbacher Aufgaben nicht ausreichend bewältigen, so Wolf damals. Außerdem machte der Grüne seinerzeit einen interessanten, unkonventionellen Vorschlag: Man könne einen Ortsvorsteher "von außen" haben, der nicht Mitglied des Ortschaftsrates ist. Schließlich könne das Amt laut Gemeindeordnung jeder erwachsene Altenbacher übernehmen. Damals sagte Wolf, dass es sinnvoll sein könne, wenn der Ortsvorsteher von außerhalb des Ortschaftsrates gewählt würde. Dieser könne zwischen den Interessen der einzelnen Parteien besser vermitteln und ausgleichen, und "die Gefahr der Polarisierung wäre viel geringer."

Burkhardt wurde damals wiedergewählt. Nun tritt Wolf selbst an: "Ich würde mich freuen, wenn der Ortschaftsrat meine Wahl zum Ortsvorsteher unterstützen würde. Ich stehe für eine engagierte Arbeit mit den Altenbacher Bürgerinnen und Bürgern zum Wohle Altenbachs", schloss er sein Bewerbungsschreiben. Es wird also spannend am 14. Juli im Altenbacher Ortschaftsrat.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung