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29.10.2003

Katja bringt die Sonne zum Strahlen

Eine gelbe, lachende Sonne strahlt auf eine Abbildung des Dachs des Kurpfalzschulezentrums herab. Dahinter sieht man das Wahrzeichen der Weinstadt: Die Strahlenburg. Das Motiv hat die 17jährige Katja Bauder entworfen, es Markus Mack von der MVV Ernergie geschickt, der es dann hinter die Plexiglasscheibe des Displays der Photovoltaikanlage gebracht hat.

Seit Dezember 2002 ist die 35-Kilowatt- Photovoltaikanlage nun auf dem Dach des Kurpfalz-Schulzentrums in Betrieb. Die lokale Agendagruppe, mit Volker Arras, Christian Schwaab, Alfred Burkhardt, Martin Schenk und Dittmar Hammen hatten sich diesem Projekt gewidmet. Mit der Aufhängung der Displayanzeige ist dieses Agendaprojekt nun endgültig komplett, bestätigte auch Alfred Burkhardt, der Architekt und Altenbacher Ortsvorsteher. Er bedankte sich bei der Stadt, bei Bürgermeister Peter Riehl, Kämmerer Arras und auch dem Vertreter der MVV Energie, die die Agenda-Gruppe und ihr Photovoltaikprojekt unterstüzt haben. Das Display der Anlage hängt nun links vom Eingangbereich der Hauptschule am Gebäude und jeder kann dort ablesen, wieviel Sonnenenergie seit Dezember schon erzeugt wurde und wieviel Strom im Moment ins Netzt eingespeist wird.

Auch die Kohlendioxideinsparung kann von dem künstlerischen Display abgelesen werden. 35600 Kilowattstunden Energie sind seit Dezember bereits erzeugt worden, sagt die Anzeige. "Prognostiziert wurden rund 30000 für das ganze Jahr", weiß Photovoltaikexperte Mack. Das ist ungefähr die Menge, die in einem Jahr in zwölf Haushalten erwirtschaftet wird, fügt Burkhardt hinzu. Somit wurde die Voraussage weit übertroffen, was vor allem an dem guten Sommer lag, so Mack. Zum gestrigen Einweihungstermin des Displays waren es 13,5 Kilowatt Photovoltaik-Leistung, die in Strom umgewandelt wurde. Maximal können es 35 Kilowatt sein, die es aber meist nur im Sommer gibt. Im Winter steht die Sonne tiefer, die Einstrahlung ist dann nicht ganz so direkt. Der Display zeigte zudem 23,2 Tonnen an. Das heißt, 23,2 Tonnen CO2 wurden seit Dezember 2002 eingespart.

Für diese aussagekräftige Anzeige, hatte die Schülerin Katja Bauder also den künstlerischen Entwurf gefliefert. "Ursprünglich wollten mehrere aus meiner Klasse sich daran beteiligen", so die 17jährige, doch dann entwarf sie alleine. Das ganze entstand im Juni des letzten Schuljahres innerhalb eines Unterrichtsprojekts über Schonenergie, Biostrom und Wirtschaftlichkeit bei Lehrer Werner Titus. Jeder der damaligen Elftklässler hatte ein Aufgabe übernommen. Katja war für den Photovoltaik-Display zuständig. Die beiden Fotos des Schuldachs mit der Anlage und der Strahlenburg, die die Schülerin verwendet hat, waren ihre ganz eigene Wahl. "Außer der Größe von 50 auf 70 Zentimeter, gab es keinerlei Vorgaben. Ich konnte mich frei entscheiden", so die jetzige Zwölfklässlerin. Nun ist ihr Werk am Schulgebäude zu sehen und ein bisschen stolz ist das blonde Mädchen schon, auch wenn sie sehr zurückhaltend ist. Aber Ehre, wem Ehre gebührt!

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung