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12.02.2015

Schriesheim: "Weinhoheiten-Mama" Astrid Spies moderiert den Krönungsabend

Gemeinsam mit Bürgermeister Hansjörg Höfer übernimmt sie am 6. März die Moderation: Beim Krönungsabend des Mathaisemarkts. "Für mich war sie die erste Wahl", so der Bürgermeister.

Von Carsten Blaue

Schriesheim. Sie hat sofort "Ja" gesagt, und dafür ist ihr Hansjörg Höfer dankbar: Astrid Spies musste gar nicht lange überlegen, ob sie mit dem Bürgermeister den Krönungsabend im Festzelt des Mathaisemarkts moderieren möchte. "Eine ehrenvolle Aufgabe", wie sie beim Vorgespräch im Rathaus unterstreicht. Außerdem ist es für Spies eine "runde Sache".

Schließlich hat die Mitarbeiterin der Winzergenossenschaft (WG) bei ihren Kollegen seit Jahren den Spitznamen "Weinhoheiten-Mama" weg, weil sie sich schon lange um die Weinkönigin und ihre Prinzessinnen kümmert: "Sie haben meine private Handynummer, ich bin 24 Stunden am Tag für sie da." In Zukunft also auch besonders am Eröffnungsabend des Wein- und Volksfestes. Erstmals wird sie die Weinhoheiten von der Krönung bis zur Abkrönung auch auf der Bühne direkt begleiten. "Für mich war Astrid Spies die erste Wahl", betont Höfer. Mehrfach hat er sie bei Weinvorstellungen und -proben erlebt: "Da konnte ich mir schon vorstellen, dass sie das kann."

Vor etwa drei Wochen begannen für Astrid Spies die Vorbereitungen auf ihre Premiere als Krönungsmoderatorin. Sie traf Ingo Arnold und Jürgen Krämer: "Die beiden sind so tolle Unterstützer, ohne sie wäre dieser Abend so ja gar nicht möglich." Was die Regie des Abends angeht, war Horst Schütze bereits vor dem Mathaisemarkt 2012 offiziell zurückgetreten und hatte Roman Schumacher die große Verantwortung hinterlassen. Der Wechsel im Moderatorenteam wurde nun nötig, da Anne Anton-Sommer nicht mehr zur Verfügung stand. Von 2011 bis vergangenes Jahr hat sie mit Höfer durch das Programm rund um die Krönung geführt. Doch aufgrund von Beruf und Familie sei es für sie immer schwerer geworden, die Verantwortung für diesen Abend zu tragen, sagt der Rathauschef verständnisvoll. Also teilt er die Verantwortung jetzt mit Astrid Spies, die aus eigener Erfahrung weiß, wie sich es sich anfühlt, als Weinhoheit auf der Festzeltbühne zu stehen - in der Amtszeit 1988/89 war sie selbst Weinprinzessin und hieß mit Nachnamen noch Chun: "Mein eigener Krönungsabend wird in mir sicher mit ablaufen, ich kann mich so gut in die Mädels reinversetzen. Da schlägt einem das Herz bis zum Hals." Zumal damals bei ihrer Krönung ein Trompetenduett mit der scheidenden Weinkönigin, Marliese Müller, auf dem Programm stand: "Da habe ich vor Aufregung richtig gezittert." Lange ist’s her.

Heute interpretiert Astrid Spies die Festzeltbühne eher als "gemütliches Wohnzimmer", und das soll man dieses Jahr auch am Programm merken. Spontan und locker solle es zugehen. Und vor allem herzlich: "Ich verstehe den Abend als Einladung zum Feiern", so Spies. Dafür bleibt dieses Jahr mehr Zeit, weil das Krönungsprogramm bereits um 19 Uhr beginnt. Traditionsreiches wie die Auftritte des KSV-Fanfarenzuges, der Volkstanzgruppen und der Männerchöre soll es rund um Abkrönung und Krönung als "Grundgerüst" geben. Dieses soll dann gemeinsam mit neuen Akzenten zu einem bunten Programm werden.

Übrigens: Weinkönigin war Astrid Spies nach ihrer Prinzessinnenzeit nicht. Fritz Mildenberger überbrachte ihr damals die Nachricht: "Du wirst es nicht." Claudia Krämer wurde es: "Im Nachhinein war es für mich aber okay, denn ich habe im Jahr darauf Abitur gemacht", sagt Spies. Vielleicht tritt ja eines Tages ihre Tochter Nele in ihre Fußstapfen, die in den Jahren 2010 und 2011 "Kleine Weinhoheit" war.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung