Schriesheim im Bild 2023

12.03.2015

Mathaisemarkt: Löwe Patrick Groetzki erfüllte alle Erwartungen

Am RNZ-Stand auf dem Mathaisemarkt fand der Handball-Nationalspieler viele interessierte Zuhörer

Von Michael Wilkening

Schriesheim. Patrick Groetzki hatte gestern einen Termin am RNZ-Stand auf dem Mathaisemarkt in Schriesheim - und als er ihn knapp zwei Stunden später verließ, hatte er schon den nächsten. Der weibliche Nachwuchs des TV Schriesheim fragte ganz unaufgeregt an, ob der Handball-Nationalspieler der Rhein-Neckar Löwen nicht vorbeikommen wolle, wenn die TVS-Mädels in zwei Wochen ein entscheidendes Meisterschaftsspiel haben.

"Wenn es sich in meinen Spielplan einrichten lässt, schaue ich gerne vorbei", sagte der 25-Jährige, der der Einladung der RNZ gerne gefolgt war, um gemeinsam mit RNZ-Sportchef Joachim Klaehn knapp 40 Minuten lang über das eigene Leben zu sprechen.
Ganz interessiert hörte dabei auch Patrick Schäfer zu. Der Inhaber einer Holzmanufaktur teilt mit Groetzki nicht nur den Vornamen, sondern auch die Leidenschaft für Handball. "Ich habe in der Jugend bei der TSG Ketsch gespielt", berichtete der Mann, dessen Stand direkt an den der RNZ grenzt. Nicht nur Schäfer freute sich über die Idee, Groetzki nach Schriesheim zu lotsen, denn auch viele kleine und große Fans hatten sich um den Stand versammelt, waren interessierte Zuhörer beim Gespräch und holten sich im Anschluss ein Autogramm des Rechtsaußen der Löwen.

Patrick Groetzki enttäuschte die Erwartungen der Besucher nicht, denn er erfüllte alle Autogramm- und Fotowünsche, und erwies sich dabei als freundlicher junger Mann. Dass der 25-Jährige mehr kann als richtig gut Handball zu spielen, bewies er zuvor in der Unterhaltung mit RNZ-Sportchef Klaehn, in dem es um mehr als den kleinen Harzball ging.

Patrick Groetzki über heimatliche Gefühle in seiner Wahlheimat Heidelberg:

"Wenn ich ein paar Tage unterwegs war und dann am Neckar entlang in Richtung meiner Wohnung in der Altstadt fahre, ist das ein richtig schönes Gefühl. Heidelberg ist meine zweite Heimat geworden und weil der Weg nach Pforzheim, wo ich geboren wurde, nicht allzu weit ist, sind die Voraussetzungen für mich nahezu ideal."

… über den Pokalsieg gegen den THW Kiel vor einer Woche:

"Siege gegen solche Gegner tun immer gut, weil wir jetzt wieder beim Final Four in Hamburg dabei sind. Und wenn man auf dem Weg dahin auch noch den vermeintlich schärfsten Konkurrent rauswerfen kann, macht es das noch etwas süßer."

… über den Tanz auf drei Hochzeiten:

"Die Meisterschaft wäre der größte Titel, weil man in dieser starken Liga über 36 Spiele bewiesen hätte, dass man der Beste ist. Aber die anderen Wettbewerbe sind nicht weniger wichtig, einen von ihnen zu gewinnen, wäre auch richtig, richtig geil."

… über den Traum von der Teilnahme an Olympischen Spielen:

"Schon als kleiner Jungs saß ich immer vorm Fernsehen, um mir die Übertragungen anzusehen. Ich bin sogar nachts aufgestanden, als die Olympischen Spiele 2000 in Sydney waren. Für mich sind die Spiele ein Traum, den ich mir unbedingt noch erfüllen möchte."

… über sein Fernstudium an der SRH in Riedlingen an der Donau:

"Es ist für mich wichtig, meinen Kopf nicht nur für den Handball anzustrengen. Das Studium ist ein guter Ausgleich, weil ich so vom Handball abschalten kann. Gerade musste ich meine erste Hausarbeit abgeben, was mich ein paar Stunden Schlaf gekostet hat, aber es macht sehr viel Spaß."

… die Handball-Familie, der er entsprungen ist. Seine Schwester Cathrin spielt genauso Handball wie seine Eltern und Großeltern gespielt haben:

"Ich war schon als kleiner Junge immer in der Halle dabei und bin deshalb schon mit drei Jahren bei den Bambini mitgerannt. Und dass meine Schwester ebenfalls Handball spielt, ist eine ganz tolle Geschichte. Ich bin sehr stolz auf sie, denn es ist nicht einfach, sich selbst durchzusetzen, wenn man einen älteren Bruder hat, der in der Handball-Szene schon bekannt ist."

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung