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14.08.2015

Müller Thurgau ist der große Verlierer

Müller Thurgau ist der große Verlierer

Erntemenge der Trauben sinkt um fast 60 000 Kilogramm - Gewinner sind der Grauburgunder, Spätburgunder, Weißburgunder und Riesling

Schriesheim. (nip) Als "Verlierer", zumindest bei der Erntemenge, bezeichnete Geschäftsführer Harald Weiss am Dienstag in den Generalversammlungen der Winzergenossenschaft und ihrer Wein- und Vertriebsgesellschaft den "Müller Thurgau". Er sank von 336 642 Kilogramm im Jahr 2013 auf 283 362 Kilo 2014. Auch Silvaner und Dornfelder verzeichneten Ausfälle.

"Relative Gewinner" seien Ruländer/Grauburgunder, Riesling und Weißburgunder sowie Spätburgunder gewesen. Bei der Hauptrebsorte Spätburgunder betrug die Erntemenge 375 989 Kilogramm, 2013 waren es 285 210 Kilo. Die Gesamteinlagerung betrug im vergangenen Jahr 1,16 Millionen Kilogramm (Vorjahr: 1,07). Der Durchschnittsertrag lag bei 90,8 Kilogramm pro Ar (82,9 Kilogramm/Ar), das Mostgewicht bei durchschnittlich 84,3 Grad Öchsle (83,6 Grad). Der Durchschnitt im Einzugsbereich des Badischen Winzerkellers lag bei 122 Kilogramm/Ar.

Zur Auszahlung an die Winzer kamen knapp 272 000 Euro, im Durchschnitt somit 2100 Euro pro Hektar Fläche. Als Mengenausgleich für den schwachen Herbst 2013 erhielten die Winzer 15 Prozent obendrauf; ansonsten entsprechen die Zuschläge auf die einzelnen Sorten dem Vorjahr. Man habe hier aus der Teilselbstvermarktung dank guter Verkaufserlöse aufstocken können, so Aufsichtsratsvorsitzender Friedrich Ewald. Was die Steigerung der Auszahlungspreise anbelange, sei man auf einem "guten, positiven" Weg.

Bei den Öchslegraden sah es 2014 nicht ganz so rosig aus: Sie lagen im Durchschnitt bei 84,3 Grad, waren 2013 mit 83,6 Grad noch geringer. Das ist kein Vergleich zu 2012, als die Öchsle 99,2 Grad betrugen.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung