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18.09.2015

Flüchtlingshilfe Schriesheim: Hilfe geht (jetzt auch) online

Ralf Biebeler hat dem Arbeitskreis eine Webseite erstellt - Interessierte können dort nachlesen, wo sie sich engagieren können und vieles mehr

Ralf Biebeler hat mit der Webseite Fadime Tuncers "Herzenswunsch" erfüllt. Foto: Dorn

Schriesheim. (sk) Ein kulleräugiges Kindergesicht strahlt einen an, wenn man den Arbeitskreis für Flüchtlinge besucht. Es ist die Startseite der neuen Homepage, die ab sofort im Internet abgerufen werden kann. "Gestern hat die Seite noch ihren Feinschliff bekommen, jetzt ist sie richtig fertig", sagt Initiatorin Fadime Tuncer, die mitmachte bei der Gestaltung und anregte, welche Rubriken eingerichtet werden sollten.

Für den Aufbau und die Programmierung war Ralf Biebeler zuständig. Die notwendigen Erfahrungen brachte der Schriesheimer aus dem Berufsleben mit, wo er als Produzent von Werbefilmen auch viel mit und am firmeneigenen Internet-Auftritt arbeitet. Er und seine Frau hatten den Wunsch, sich in einem sozialen Projekt zu engagieren, und die Gattin fühlte Fadime Tuncer im Gespräch auf den Zahn, was die Initiative denn am dringendsten gebrauchen könnte.

"Und das war eben die Webseite, sie war mein Herzenswunsch", sagt Tuncer, die sonst jedem geduldig immer dasselbe erzählen musste: Dass die Flüchtlingshilfe Schriesheim ein Zusammenschluss von Bürgern ist, der sich um die hiesigen Asylbewerber und Flüchtlinge kümmert. Dazu kam die Aufzählung der verschiedensten Projekte - eine Mühe, die ihr künftig die Webseite abnehmen wird.

Die Hilfen, die die Ehrenamtlichen leisten, sind vielfältig und reichen von der Hausaufgabenbetreuung für die Kinder oder Arztbesuche über Deutschkurse für die Eltern bis hin zu Sachspenden oder gemeinsamer Freizeitgestaltung. Unter der englischen Überschrift "News" erfährt man aktuelle Nachrichten oder Termine, und bei "Arbeitsgruppen" können sich potenzielle Helfer informieren, ob die eigenen Talente am besten eingebracht werden könnten bei "Erziehung und Bildung", "Dialog und Kultur", "Beschäftigung" oder doch eher bei "Gesundheit und Soziales".

Bei "Aktivitäten" kann man sich Fotos der bisherigen Aktionen und Veranstaltungen ansehen; die Texte auf der Seite stammen von Tuncer, es gibt aber auch das Kapitel "Presseschau", wo man frühere RNZ-Artikel lesen kann, die vom Schicksal der syrischen Familien berichten.

Wer eine Wohnung vermieten will oder Arbeitnehmer und Praktikanten sucht, kann sich mit einem Formular an die Helfer wenden, wobei diese beiden Dinge, sagt Tuncer, erst nach dem Abschluss des Asylverfahrens "akut" werden. Dann gibt es noch "Infos für Ehrenamtliche" mit Links auf andere Seiten. Diese Hinweise auf andere Seiten sind ein weiterer Wunsch Tuncers: "Der nächste Schritt wäre, wenn die Unterstützer uns auf ihren Seiten verlinken würden." Neben dem Kontaktformular kann man auch über fluechtlingshilfe-schriesheim@web.de direkt mit der Initiative in Verbindung treten.

Daneben gibt es noch einen privaten E-Mail-Verteiler, der zeigt, welche Dimensionen der Unterstützerkreis mittlerweile angenommen hat: 150 Namen von Schriesheimern stehen darauf, um die 40 von ihnen zählen derzeit zu den "Aktiven". Einer von ihnen ist Biebeler, der als "reine Arbeitszeit" zwei bis drei Tage für die Programmierung aufwendete und sich angeboten hat, die Seite künftig zu pflegen und zu aktualisieren.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung