Schriesheim im Bild 2023

15.10.2015

Ringen: Schriesheimer sind nicht weit weg von der Spitze

Schriesheims Ringer im Soll - Am Samstag Rückrundenstart

Kai Dittrich. Foto: vaf

Von Claus Weber

Schriesheim. Kai Dittrich ist zufrieden - und auch wieder nicht. In Aalen wollten seine Bundesliga-Ringer vom KSV Schriesheim unbedingt gewinnen, um nach der Vorrunde nicht als Schlusslicht dazustehen. Mit dem 15:10-Sieg auf der Ostalb wurde das Minimalziel erreicht - Letzter sind die Schriesheimer zur Halbzeit trotzdem. Weil die Aalener zum Saisonstart Meister Nendingen überrumpelten. "Das ist schade", sagt Schriesheims Trainer, "zumal wir - wenn man vom Kampf gegen Weingarten absieht - in den übrigen Duellen am Sieg geschnuppert haben."

So weit weg von der deutschen Spitze wie befürchtet sind die Schriesheimer nicht. Gegen Adelhausen (7:14) spiegele das Ergebnis nicht den Kampfverlauf wider, in Ispringen (10:14) sei das Duell bis zur letzten Minute offen gewesen und auch beim 12:16 gegen Meister Nendingen habe man sich ordentlich verkauft, sagt Dittrich.

Das ist keine so schlechte Halbzeitbilanz. Obwohl Schriesheim die vermutlich stärkste Staffel seiner Vereinsgeschichte ins Rennen schickt, war klar, dass die Bergsträßer nicht um die Meisterschaft, sondern gegen den Abstieg kämpfen werden.

Der jüngste Sieg in Aalen macht Hoffnung für die Rückrunde, die am Samstag (19.30 Uhr) mit dem Kampf in Adelhausen beginnt. "Ich denke, dass wir wieder eine Schippe drauflegen können", sagt Dittrich, "in den beiden letzten Jahren brauchten wir eine gewisse Anlaufzeit, ehe wir in Fahrt kamen."

Die Neuzugänge hätten sich nahtlos eingefügt, findet Dittrich. Coskun Efe, Luca Lampis, Dustin Scherf, Damian Janikowski und Tomasz Swierk seien eine Bereicherung. Zur Rückrunde stoßen zwei weitere Asse zum Team. Im Schwergewicht kommt erstmals der Rumäne Rares Chintoan zum Einsatz. "Das ist schon eine Erscheinung", sagt Dittrich. Und bis 57 kg haben die Bergsträßer mit Valerji Borgoiakov einen Russen verpflichtet, von dem sie selbst noch nicht wissen, wie stark er sein wird. "Er hat in der Bundesliga noch nicht gerungen", so Dittrich.

Ob beide schon in Adelhausen das KSV-Trikot überstreifen, ist ungewiss. "Es müssen schließlich auch fünf deutsche Ringer auf der Matte stehen", sagt Dittrich.

Die Rückrunde dauert bis 14. November, dann schließen sich End- bzw. Abstiegsrunde an. Schriesheim rechnet mit Letzterer. Wobei ein Abstieg nicht zwingend ist. Der Tabellenletzte darf, muss aber nicht in die Zweite Liga. Für Dittrich und Abteilungsleiter Klaus Grüber steht fest, dass der KSV erstklassig bleibt. "Wir haben uns von Jahr zu Jahr gesteigert", sagt der Coach, "wir wollen kurz- bis mittelfristig in die Endrunde." Und Grüber bekräftigt: "Wir wollen an der ersten Liga festhalten, ein Abstieg macht keinen Sinn."

Zumal die Bergsträßer die Saison nicht als Letzter abschließen wollen, sondern sich in eben jener Abstiegsrunde gegen die Fünft- und Sechstplatzierten der Nordgruppe - der KAV Mansfelder Land aus Eisleben und dazu entweder Luckenwalde, Mömbris/Königshofen oder Schifferstadt - gute Chancen ausrechnen.

Bundesliga Süd, Freitag, 20.30 Uhr: SV Weingarten - ASV Nendingen; Samstag, 19.30 Uhr: TuS Adelhausen - KSV Schriesheim, KSV Aalen - ASV Nendingen, SV Weingarten - KSV Ispringen.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung