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28.10.2015

Schriesheimer Schulzentrum: Es geht um eine Richtungsentscheidung

Der Gemeinderat befasst sich mit der baulichen Zukunft des Schulzentrums und berät über Empfehlungen der ZSA-Arbeitsgruppe

Dem Gemeinderat liegen heute die Empfehlungen der Arbeitsgruppe "Zukunftsfähige Schularchitektur" (ZSA) für das Schulzentrum vor. Diese sehen einen Abriss und Neubau der Grundschule vor sowie eine Sanierung samt An- und Neubau des Gymnasiums. Für die Realschule konnte sich die Arbeitsgruppe nicht auf einen eindeutigen Vorschlag festlegen. Foto: Dorn

Von Stephanie Kuntermann

Schriesheim. "Das wird momentan unheimlich hochgekocht", sagt Hansjörg Höfer und meint die unlängst wieder aufgenommene Diskussion um die Einrichtung einer Gemeinschaftsschule im Zuge der baulichen Neugestaltung des Schulzentrums. Der Bürgermeister, der sich vor einigen Jahren selbst für die Einrichtung der neuen Schulform stark machte, sieht jetzt in Heddesheim den "Player", weil Schriesheims Gemeinderat und Schulen diesbezüglichen Plänen eine Abfuhr erteilt hatten und die Schule nun in der Nachbargemeinde steht. Gleichwohl werde das Thema "in den nächsten Jahren auf die Schule zukommen", vermutet er und meint die Realschule, in der man sich darüber Gedanken machen sollte. Die pädagogische Ausrichtung hat nicht nur Auswirkungen auf die finanzielle Förderung der neuen Schularchitektur seitens des Landes, sondern vor allem auch auf die künftig dafür nötigen Schulräume selbst. Sanierung, (teilweise) Abbruch und Neubau des Kurpfalz-Schulzentrums sind heute Themen im Gemeinderat.

Was die Arbeitsgruppe "Zukunftsfähige Schularchitektur" (ZSA) in dieser Frage erarbeitete und unlängst öffentlich in der Mehrzweckhalle präsentierte, liegt den Stadträten heute zum Beschluss vor. Es geht dabei um eine Richtungsentscheidung als Einstieg in die weitere Planung.

Empfohlen wird folgendes Vorgehen: Abriss und Neubau der Grundschule sowie Sanierung sowie Neu- und Anbau beim Gymnasium. Für die Realschule wurden zwar die meisten Alternativen diskutiert, jedoch konnte sich die Arbeitsgruppe nicht zu einer Empfehlung durchringen, weshalb sie dem Gemeinderat "die Diskussion über die Einführung geänderter pädagogischer Anforderungen (Ganztagesschule/Gemeinschaftsschule)" vorschlägt, wie es die Beschlussvorlage formuliert. Und das wiederum nicht nur aus baulichen Gründen - für die Gemeinschaftsschule würde mehr Platz gebraucht -, sondern auch wegen der höheren Förderung aus Landesmitteln für diese Schulform.

Im Jahr 2016 hat zunächst einmal die Schulbau-Kommission, besetzt mit Vertretern des Landes und des Regierungspräsidiums, ihren Besuch angekündigt, um die Schulen und ihre Gebäude in Augenschein zu nehmen. Und in absehbarer Zeit, da ist sich Höfer sicher, müssen sich Verwaltung und Gemeinderat Gedanken machen über die Versetzung des Kindergartens "Wolkenschloss". Dessen Container stehen nämlich auf dem Platz, den die ZSA als neuen Standort der Kurpfalz-Grundschule empfiehlt. Voraussetzung ist aber grundsätzlich, dass eine solche Verlegung der Einrichtung eine Mehrheit im Gemeinderat findet.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung