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12.05.2016

Schriesheimer Spielplatz "Fensenbäumen" soll neu gestaltet werden

Schriesheimer Spielplatz "Fensenbäumen" soll neu gestaltet werden


Von Carsten Blaue
Bevorzugt: Ein "Schiff" mit Netzen, Stangen und Rutschen für den Spielplatz "Fensenbäumen". Grafik: LandscapeART/Kornelia Werle

Schriesheim. In der Hoffnung, dass es hier künftig weniger Vandalismus gibt, will die Verwaltung den Spielplatz "Fensenbäumen" wieder gestalten. Der Ausschuss für Technik und Umwelt (ATU) favorisierte dafür Spielgeräte, die die Kinder ans Meer versetzen.

Bis zum vergangenen Spätjahr war der Spielbereich des langen Geländes zwischen der Straße "In den Fensenbäumen" und dem Siedlungsrand geprägt von einem Spielturm. Den musste die Stadt abbauen, nachdem dieser öfter mutwilligen Zerstörungen ausgesetzt gewesen war: "Die Feuerwehr war sicher drei Mal hier", so Bürgermeister Hansjörg Höfer. Da der Spielplatz im Ganzen in die Jahre gekommen ist, soll es hier neue Möglichkeiten geben. Zwei Vorentwürfe von Landschaftsarchitektin Kornelia Werle, die zum Beispiel auch den Spielplatz in der St.-Wolfgang-Straße geplant hat, lagen dem ATU vor. Das Gremium bevorzugte die Idee, ein Spielgerät mit Netzen, Kletterbereichen, Stange und Rutschen aufzustellen, das an ein Schiff erinnert. Passend dazu, würde es auf dem Spielhügel einen Ausguck geben. Für Kleinkinder gäbe es eine "Fischerhütte" mit Kletterrampe und kleiner Rutsche. Schließlich würde auch die bespielbare Skulptur eines Fisches aufgestellt.

"Wäre mal was anderes"

Stadtbaumeister Markus Foltin meinte, diese Art der Gestaltung "wäre mal was anderes". Auch Christian Wolf (Grüne) fand diese Variante interessanter als den Vorschlag mit quasi klassischem Kletterturm. Frank Spingel (CDU) fragte, ob denn in diesem Fall auch für Wasser auf dem Spielplatz gesorgt werde. Die Verwaltungsspitze machte ihm da wenig Hoffnungen.

Auch die beliebte Seilbahn wird es hier nicht mehr geben. Auch weil sie inzwischen geltende Sicherheitsabstände nicht mehr einhalten würde. Das bedauerte vor allem Sebastian Cuny (SPD): "Die Seilbahn war doch immer der Hit! Ich verstehe einfach nicht, warum es sie wegen solchen Vorschriften nicht mehr geben soll." Über "die Sinnhaftigkeit" solcher Reglementierungen müssten andere entscheiden, so Cuny. "So werden Spielplätze immer uniformer", pflichtete ihm Höfer bei. Aber: "Bei Unfällen wird in der Regel eben vor Gericht geklagt."

Dass man in den Entscheidungsprozess zur künftigen Gestaltung des Spielplatzes "Fensenbäumen" auch den Jugendgemeinderat einbinden müsse, regte Michael Mittelstädt (CDU) an. Das fand Höfer richtig und schlug vor, darüber das neue Jugendgremium entscheiden zu lassen. Dieses wird vom 30. Juni bis 2. Juli gewählt, und schließlich habe man in der Frage dieser Spielplatzgestaltung "keine Eile", sagte der Rathauschef.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung