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19.01.2017

Feuer in Schriesheimer Unterkunft: Flüchtlinge bleiben in Dossenheim

Nach dem Feuer in der Schriesheimer Unterkunft fahndet die Polizei noch immer nach dem mutmaßlichen Brandstifter.

Schriesheim/Dossenheim. (cab) Die 44 Flüchtlinge, die durch ein Feuer am frühen Morgen des 11. Januar ihre Unterkunft in der Carl-Benz-Straße verloren haben, werden in Dossenheim bleiben: "Sie werden umgemeldet", bestätigte die Sprecherin des Rhein-Neckar-Kreises, Silke Hartmann, auf RNZ-Anfrage. Die Behörde hatte die ehemalige Gewerbeimmobilie im Gewerbegebiet als Gemeinschaftsunterkunft für die vorläufige Unterbringung angemietet.

In der Brandnacht war das Feuer unter einer Treppe im Untergeschoss des Treppenhauses ausgebrochen. Die Polizei fahndet noch immer nach dem mutmaßlichen Brandstifter, der Sperrmüll angezündet haben soll.

Die meisten Bewohner hatten sich rechtzeitig ins Freie retten können, vier Personen mussten von der Feuerwehr über Leitern evakuiert werden. Ein Mann kam mit dem Verdacht auf Rauchvergiftung ins Krankenhaus. Vor allem der Brandqualm habe in dem Haus einiges angerichtet, so Hartmann. Daher sei das Haus bis auf Weiteres nicht bewohnbar. Der Schaden sei überdies ein Fall für die Gebäudeversicherung. Gutachten seien daher nötig: "Und das dauert immer eine gewisse Zeit." Aus diesen Gründen würden die Flüchtlinge, die aus Syrien, Pakistan, Afghanistan, dem Irak und Nigeria kommen, in den Gemeinschaftsunterkünften in Dossenheim wohnen bleiben. In der Nachbargemeinde stehen dem Kreis Räume in den ehemaligen Gastronomiebetrieben "Bären", "Hirsch" und "Am Kirchberg" zur Verfügung.

Ob die Behörde die Unterkunft in der Schriesheimer Carl-Benz-Straße jemals wieder brauchen wird, ließ Hartmann mit dem Verweis auf die sinkenden Aufnahmezahlen offen. In diesem Monat wird der Landkreis insgesamt 34 Flüchtlinge aufnehmen. Im Januar vergangenen Jahres waren es noch deutlich über 600 gewesen.

Die Flüchtlingsunterkunft war nach dem Brand unbewohnbar. Erst kamen die Flüchtlinge bei der Firma DSC unter, dann wurden sie nach Dossenheim gebracht. Foto: Dorn

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung