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17.02.2017

Jahreshauptversammlung des SV Schriesheim: "Jeder kann bei uns kicken"

Höhere Ausgaben, weniger Einnahmen: SVS beschloss Beitragserhöhung in seiner Jahreshauptversammlung

Von Stephanie Kuntermann

Schriesheim. Oktober- und Grillfest, Heimspieltage und der Bergstraßencup: Das war 2016 beim SVS, und ganz ähnlich wird auch dieses Jahr beim Fußballverein ablaufen. Der diesjährige Bergstraßencup sei sozusagen "voll", gab Vorsitzender Werner Morast bei der Jahreshauptversammlung bekannt. In seinem Rückblick auf das vergangene Jahr vergaß er auch nicht die lang ersehnte Einweihung der Damenumkleiden, und die brachte auch den erhofften Zuwachs bei den weiblichen Spielern, wie Marcus Hocks Bericht vermeldete: "Erfreulich ist die Anzahl der Fußball spielenden Mädchen. Wir haben jetzt schon zwei Mannschaften." Ansonsten schwor der Jugendleiter die Vereinsmitglieder auf ein "vereinsinternes Wir-Gefühl" ein, regte mehr Angebote für Familien an, eine "Marschroute für die nächsten Jahre" und auf lange Sicht den Bau eines modernen Vereinsheims auf dem Sportplatz. Schon jetzt gebe es auch wegen der Schulzeiten Probleme in der A- und B- Jugend, Großfeldmannschaften mit eigenen Spielern zu besetzen. Dieses Wir-Gefühl jedenfalls wurde durch eine Spende der Bäckerei Heiß gefördert, die einheitliche Trikots für die Mannschaften stiftete.

Auch für "Oldies"-Leiter Horst Lange stand die Gemeinschaft im Vordergrund: Vier Spiele mit drei Niederlagen deprimierten die Fußballer deshalb wenig, zumal zwei neue Spieler dazu kamen und sowohl das Abschluss-Kegeln als auch die "dritte Halbzeit" sehr beliebt waren. Marek Zwolinskis Bilanz der Ersten und Zweiten Herrenmannschaft fiel positiv aus: Der Klassenerhalt glückte in beiden Fällen, auch wenn er erst am Ende einer "engen Saison" fest stand. Nach fünf Jahren gab es zudem einen Wechsel: Ab der Rückrunde heißt der neue Trainer Karl-Heinz Lohnert. Er sei zuversichtlich, so Zwolinski, dass die Mannschaften ihre Plätze in der Kreisliga und der A-Klasse halten können. "Kniet euch rein", wandte sich der Spielausschussvorsitzende an die zahlreich erschienenen Spieler: "Wir stehen hinter euch."

Wasser in den Wein goss allerdings Klaus Zellers Kassenbericht: Alle Zu- und Abgänge eingerechnet, liegt der Mitgliederstand deutlich unter dem des Vorjahres - 503 statt 533 Mitglieder. Die größten Verluste wurden im Jugendbereich verzeichnet.

Dazu kam eine Steigerung der Ausgaben: So muss der Verein Steuern nachzahlen und ab sofort die Stromkosten für die Umkleiden tragen. Um hier Geld zu sparen, wurde bereits der Anbieter gewechselt, und auch bei Peter Appels Vorschlag, die Beleuchtung nachts mit einer Zeitschaltuhr zu regeln, wurde in der Versammlung genickt. Zellers Fazit blieb gleichwohl düster: "Die Ausgaben werden mehr, die Einnahmen geringer."

Deshalb beantragte Hock eine Beitragserhöhung, die nach einigen Diskussionen ohne Gegenstimmen angenommen wurde. Ab 2018 steigt der Jahresbeitrag für Einzelmitglieder um 36 Euro und für Familien um 48 Euro, bleibt aber für passive Mitglieder gleich. Mitglieder ab 18 Jahren sollen zudem volle Beiträge zahlen, statt wie bisher Familienmitgliedschaften zu behalten. Trotzdem betonte Morast: "Nach wie vor kann jeder bei uns kicken." Im Einzelfall werde sich da immer eine Lösung finden.

Ein besonderer Moment für den SVS war im vergangenen Jahr die Einweihung des neuen Umkleidegebäudes. Daraufhin stieg auch die Zahl der Spielerinnen deutlich. Foto: Dorn

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung