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28.08.2017

Gleitschirmflieger hing eine Stunde in Eiche fest

74-Jähriger blieb nach Absturz am Steinbruch unverletzt - Feuerwehr musste Umweg zur Einsatzstelle nehmen

27.08.2017, 15:10 Uhr

Schriesheim. (RNZ) Ein 74 Jahre alter Gleitschirmpilot ist am Samstagmittag am Schriesheimer Steinbruch abgestürzt. Sein Schirm hatte gegen 16.45 Uhr wegen einer Windböe unkontrolliert an Höhe verloren und sich in einer etwa 15 Meter hohen Eiche verfangen. Der Pilot blieb unverletzt, es dauerte jedoch fast eine Stunde, bis ihn die Feuerwehr mit Hilfe einer Drehleiter bergen konnte.

Die Einsatzkräfte waren mit dem Stichwort "Abgestürzte Person" zusammen mit der Feuerwehr Dossenheim im Rahmen der gemeinsamen Absturzsicherungsgruppe Schriesheim-Dossenheim um 16.38 Uhr an den Drachenflieger-Startplatz in Schriesheim gerufen worden.

Beim Eintreffen am Startplatz wurde die Feuerwehr von einem Lotsen empfangen, der den Einsatzleiter zur Erkundung an die Unfallstelle brachte. Wie sich herausstellte, war der Pilot mit seinem Schirm kurz nach dem Start über die Bergkuppe gut 150 bis 200 Meter in Richtung Osten gedrückt worden. Schließlich verfing sich sein Schirm in einer Eiche. Es gelang dem 74-Jährigen aber, sich im Baum zu sichern.

Vom Startplatz aus war keine Zufahrt an die Einsatzstelle möglich. Um die Rettung einleiten zu können, mussten die Fahrzeuge, besonders die Drehleiter, also um den Berg herumfahren, um die Einsatzstelle von der Rückseite über den alten Segelfliegerplatz zu erreichen. Parallel dazu begab sich ein Trupp der Absturzsicherungsgruppe vom Startplatz aus zu Fuß an die Einsatzstelle und blieb in Bereitschaft.

Nach dem die Drehleiter angefahren und in Stellung gebracht worden war, konnte der Pilot über den Korb der Drehleiter problemlos gerettet und dem Rettungsdienst übergeben werden. Der Rettungsdienst konnte schließlich Entwarnung geben: Der 74-Jährige kam mit dem Schrecken davon.

Abschließend wurde noch der Schirm über die Drehleiter aus dem Baum geholt. Zum genauen Hergang des Unfalls hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen. Von der Feuerwehr Schriesheim waren 19 Einsatzkräfte und vier Fahrzeuge, von der Feuerwehr Dossenheim ein Fahrzeug mit vier Freiwilligen im Einsatz. Nach knapp zwei Stunden waren auch die letzten Fahrzeuge wieder im Haus der Feuerwehr einsatzbereit und der Einsatz beendet.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung