Schriesheim im Bild 2023

14.02.2004

Jetzt geht 's auch in Ursenbach los

Ortsvorsteher Edelmann ist Spitzenkandidat der Wählergemeinschaft - Was macht Traudel Wittnebel?

Ortsvorsteher Thomas Edelmann (r.) stellte gestern Abend seine Ursenbacher Wählergemeinschaft auf, es soll aber eine gegnerische Liste folgen. Foto: Kreutzer

Schriesheim-Ursenbach. (ron) Jetzt geht der Kommunalwahlkampf auch in Ursenbach los. Gestern Abend stellte sich eine "Wählergemeinschaft Ursenbach" auf - mit Ortsvorsteher Thomas Edelmann an der Spitze. Im Gespräch ist aber noch eine zweite Liste. Allerdings ist die Verwirrung groß.

Markus Fath, CDU-Gemeinderatskandidat, und Ulrike Walzer-Kramer, Gemeinderatskandidatin der Grünen, haben es in den letzten Tagen wieder einmal gebraucht, dieses Wort vom "kleinen kriegerischen Bergdorf". Es war lustig gemeint, aber so weit hergeholt scheint es auch wieder nicht. Denn aus der neuen Ortschaftsratsliste wird wieder eine der amtierenden Volksvertreterinnen ausgegrenzt: Traudel Wittnebel, die Ursenbacher SPD-Kandidatin für den Gemeinderat. Allerdings bestätigte sie gestern auf RNZ-Anfrage, dass sie von Ortsvorsteher Edelmann auf eine Kandidatur angesprochen worden sei. Freilich habe sie nicht vor, gemeinsam mit ihm auf einer Liste anzutreten. "Mit diesem Mann kann ich halt einfach nicht, das weiß auch jeder in Ursenbach", erklärte sie. Zwischen Edelmann und Wittnebel tobt in der Tat ein Disput, seit der Zimmermann Ortsvorsteher ist.

Um eine Kandidatur Wittnebels ist gestern allerdings eine gewisse Verwirrung ausgebrochen. Auf RNZ-Anfrage erklärte sie: "Ich habe mich noch nicht entschieden und kann noch nicht einmal sagen, ob ich noch Ambitionen auf die Arbeit im Ortschaftsrat habe." Indessen kündigte Schriesheims SPD-Ortsvorsitzende Irmgard Mohr an, dass es in Ursenbach eine zweite Wählerliste geben werde, "keine SPD-Liste, aber eine von der SPD unterstützte Liste. Und auf dieser Liste trete natürlich Traudel Wittnebel an. Nachgefragt, wollte die Ursenbacherin allerdings nichts von einer Kandidatur wissen. "Ich kann dazu nichts sagen."

Indessen hat Edelmanns Wählergemeinschaft gestern Abend vorgelegt: Vier der sechs Ortschaftsräte belegen die Spitzenplätze: Thomas Edelmann, Markus Fath, Heinz Sommer und Ulrike Walzer-Kramer, neu als Kandidaten dabei sind Rolf Pranner und Werner Edelmann, Ersatzkandidat ist der Arzt Dr. Jürgen Brüssau, der in den Estenklingen wohnt. Manfred Sommer kündigte gleichzeitig an, dass er aus familiären und beruflichen Gründen nicht mehr für die Kommunalpolitik zur Verfügung steht. Auch aus dem Gemeinderat hatte der FWV-Stadtrat neulich schon seinen Rückzug verkündet.

Mit Spannung erwarten die frischgebackenen Kandidaten nun eine weitere Liste. Imgard Mohr wollte gestern noch keine näheren zeitlichen Angaben machen, versprach aber: "Sie kommt!"

Copyright (c) rnz-online

Autor: Rhein-Neckar-Zeitung