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08.09.2017

Nach dem Krieg eine Vaterfigur für viele

Karl Schmitt ist im Alter von 95 Jahren gestorben - Er war Gründungsmitglied zahlreicher Schriesheimer Vereine

06.09.2017, 06:00 Uhr

Schriesheim. (fjm) Nach dem Zweiten Weltkrieg war er Gründungsmitglied zahlreicher Schriesheimer Vereine und setzte sich bis zuletzt mit Nachdruck für deren Belange ein: Karl Schmitt (Foto: Kreutzer, aus dem Jahr 2001) ist bereits am Sonntagabend, 20. August, im Alter von 95 Jahren gestorben. Er war Gründungsmitglied des Sozialverbands VdK, galt als Vater der Schriesheimer Jagdhornbläser, war Ehrenmitglied des Sportschützenvereins "Strahlenburg", Maler und Schnitzer, unter anderem der Straßenschilder auf dem Branich, sowie Mitglied in vielen weiteren Vereinen, unter anderem im MGV Lyra. "Wir kannten Karl Schmitt mit seinem bescheidenen Wesen und seiner ganz speziellen Art und sowohl humorvollen als auch sozialen Umgehensweise, anderen Menschen zu helfen und diese zu unterstützen", so VdK-Vorsitzende Wanda Straka in einer Pressemitteilung, "es hat seine Berechtigung, wenn man von einem lieben Vater spricht."

70 Jahre hielt Schmitt dem Ortsverband des VdK die Treue, 40 Jahre lang prägte er zudem die Jagdhornbläser. "Er wurde zur Vaterfigur - nicht wegen diesem herausragenden Engagement", sagte Siegfried Wachter in seiner Trauerrede, "er war vielmehr bemüht um jeden Einzelnen, wobei er für jeden Schabernack und sonstige Aktionen meist die Feder führte."

Schmitt selbst hatte noch das Leid des Zweiten Weltkriegs miterlebt: Als Invalide brachte er viel Lebenserfahrung mit in die Vereine, in denen er sich engagierte. "Ohne Rücksicht auf öffentliche oder freundschaftliche Meinungen ist Karl seinen Lebensweg gegangen, das tat manchmal schon weh", so Wachter.

Vor allem aber herrscht bei den Jagdhornbläsern, dem VdK und den vielen anderen Vereinen, die Karl Schmitt geprägt hat, Dankbarkeit und Hochachtung für dessen Lebensleistung und unermüdlichen Einsatz für die ehrenamtlich Engagierten.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung