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06.10.2017

Wäscherei "Schmitt" stellte Insolvenzantrag

Anfang des Jahres wurden rund sechs Millionen Euro in eine der "modernsten vernetzten Wäschereianlagen" der Welt investiert

Ladenburg/Schriesheim. (RNZ) Das geht aus einer gestern verschickten Pressemitteilung der Mannheimer Insolvenzberatung "Ernestus" hervor. Der 72 Mitarbeiter zählende Betrieb sei nicht in der Lage gewesen, Finanzierungsbelastungen zu bewältigen, die aus einer unternehmerischen Neuausrichtung resultierten, heißt es. Die Firma habe bereits am 25. September Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens beim Amtsgericht in Mannheim gestellt.

Die 1954 gegründete Wäscherei hatte ihren Sitz Anfang des Jahres von Schriesheim-Altenbach in den Ladenburger Industriepark "Hundertmorgen" verlegt. Dabei wurden rund sechs Millionen Euro in eine der "modernsten vernetzten Wäschereianlagen" der Welt investiert. Auf einer Fläche von 4000 Quadratmetern werden täglich 25 Tonnen Wäsche im Einschichtbetrieb bearbeitet. Die Umstellung auf einen Zweischichtbetrieb mit einen Volumen von 50 Tonnen am Tag sei derzeit in Planung. Möglich seien sogar Tagesleistungen von 80 Tonnen, heißt es in der Mitteilung.

Das Unternehmen ist auf die Logistik von Hotel- und Gastronomiewäsche spezialisiert. Beliefert werden Stammkunden und für einen Großkunden Hotelbetriebe im In- und Ausland. Doch zuletzt war das Unternehmen nicht in der Lage, fällige Verpflichtungen termingerecht zu erfüllen. Das Amtsgericht hat den Anwalt Steffen Rauschenbusch von der Kanzlei und Insolvenzberatung "Ernestus" zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Er soll begutachten, inwieweit das Unternehmen fortgeführt werden kann. Die Mitarbeiter wurden auf einer Betriebsversammlung informiert. Fällige Gehaltszahlungen hätten sichergestellt werden können, heißt es. Der Geschäftsbetrieb laufe uneingeschränkt weiter. In den kommenden Monaten sollen der Betrieb stabilisiert, Gespräche mit Geschäftspartnern geführt und strategische Partner gesucht werden.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung