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19.10.2017

Strahlenburgtrail in Schriesheim: Kraft schöpfen beim Auspowern

253 Teilnehmer gingen am Sonntag beim vierten "Strahlenburgtrail" an den Start - Der Herbst zeigte sich dabei von seiner besten Seite

Von Karin Katzenberger-Ruf

Schriesheim. Besser hätten die Voraussetzungen für den vierten "Strahlenburgtrail" unter der Regie der Leichtathletikabteilung des TV Schriesheim kaum sein können: Spätsommerliche Temperaturen und Sonnenschein lockten am Sonntag 253 Männer und Frauen im Alter von 18 bis 70 Jahren an den Start. Davon hatten sich 129 für die 15,2 Kilometer lange "King of the Hill"-Strecke angemeldet und fast genauso viele für den DAK-Fitness-Lauf, bei dem 7,6 Kilometer zurückzulegen waren.

"King" des Berges wurde Moritz von der Heide (LAZ Puma Rhein-Sieg) mit einer Laufzeit von einer Stunde und 58 Sekunden. Als beste Frau erreichte Lena Berg (Engelhorn Sports Team/TV Schriesheim) nach einer Stunde und elfeinhalb Minuten das Ziel. Den Fitness-Lauf gewann Kim Abel (ebenfalls Engelhorn Sports Team/TV Schriesheim) mit 30 Minuten und 48 Sekunden. Diese Ergebnisse entsprachen auch der Prognose der Moderatoren Michael Stang und Tom Dausche.

Die Teilnehmer unterhielten sich vor dem Start unterdessen über ihre vorangegangenen Läufe, zum Beispiel den Gelita-Trailmarathon in Heidelberg, der so gar nicht vom Wetter verwöhnt war und zudem über steile und unebene Treppen führte. "Danach hatte ich richtig Muskelkater", erzählte ein Teilnehmer. Schon nach dem ersten Teilstück sei sein Puls auf 180 gewesen. Der Veranstaltung in Heidelberg ging der Pfalztrail in Carlsberg voraus. Der Strahlenburgtrail bildete den Abschluss der Läufe, bei denen der "Trailcup" zu gewinnen war.

Wer auf dem Parkplatz der Strahlenburg an den Start ging, musste erst mal den Aufstieg von der Stadt aus in Angriff nehmen. Jedenfalls war das die beste Lösung, da Parkplätze auf dem Zufahrtsweg knapp sind und das letzte Stück der Straße für den Autoverkehr gesperrt war. Wer vor dem Lauf nicht mit Dehnübungen beschäftigt war, konnte am Stand der DAK seine Sprungkraft aus dem Stand testen oder sich beim Fachhandel nebenan auch auf den letzten Drücker noch Laufschuhe ausleihen.

"Bei uns verläuft sich niemand", lautete indessen die Ansage der Moderatoren. Denn die Strecke war mit "Natur-spray" an Bäumen und "Sägemehl-Pfeilen" auf dem Boden markiert, zudem sollten Streckenposten den rechten Weg weisen. Insgesamt waren rund 35 Helfer des TV Schriesheim während des Rennens im Einsatz.

Mehrfach haben die Moderatoren beim Lauf den Blick in den herbstlich bunten Wald und entlang der Weinberge über die Rheinebene empfohlen. Doch haben die Sportbegeisterten überhaupt einen Sinn dafür, wenn sie Strecke machen müssen? Hauptorganisator Christian Alles brachte es in seinem kurzen Grußwort auf den Punkt: "Wir wollen hier Spaß haben, geht es also gemütlich an."

Dem konnten zwei befreundete Läuferinnen nur zustimmen. Sie joggen meistens samstags zusammen durch den Wald und schöpfen ihrer Schilderung nach bei aller Anstrengung viel Kraft, weil sie dabei die Natur im Wandel der Jahreszeiten genießen können. Den goldenen Oktobertag empfanden sie geradezu als Geschenk. Und nach dem Lauf wollten sie als Belohnung in Schriesheim noch schön essen gehen.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung