Schriesheim im Bild 2023

07.03.2004

Damit die Gäste kraftvoll zubeißen können

Wirtschaftskontrolldienst und Bauamt nahmen gestern ohne Beanstandung den Festplatz ab - Auch Brandschutz geprüft

Schriesheims Feuerwehrkommandant Oliver Scherer (links) nahm gestern erstmals am Kontrollrundgang über den Festplatz teil, jetzt ist der Mathaisemarkt auch feuerfest. Wie erwartet hatten die Beamten des Wirtschaftskontrolldienstes und des Bauamtes keinerlei Beanstandungen: es kann losgehen. Fotos: Kreutzer

Schriesheim. (lue) Bevor es auf dem Festplatz mit dem bunten Treiben so richtig los ehen darf, haben die Mathaisemarkt-Götter eine letzte, behördliche Prüfung gesetzt. Traditionell findet am Freitagmorgen die Begehung durch den Wirtschaftskontrolldienst (WKD) und das Baurechtsamt des Rhein-Neckar-Kreises statt. Erstmals war in diesem auch die Feuerwehr bei dem Rundgang dabei. Wie nicht anders zu erwarten, lautete das Fazit der Prüfer: Alles in Ordnung. Der Mathaisemarkt kann aus amtlicher Sicht beginnen.

Franz Götzmann vom WKD ist ein alter Hase in Sachen Mathiasemarkt. Schon seit vielen Jahren kommt er regelmäßig nach Schriesheim. Zusammen mit Peter Hartmann und Willy Philipp vom Schriesheimer Ordnungsamt ist er ein eingespieltes Team. Den Drei macht so schnell kein Imbissbudenbesitzer ein X vor dem U vor. Egal ob Würstchenbude, Pizzabäckerei oder Hähnchenbraterei: "Sauberkeit ist oberstes Gebot", nennt Götzmann die Gründe für den Rundgang.

Ein gezielter Blick in die Imbissbude oder in den Kühlwagen und Götzmann erkennt sofort, ob etwas faul ist: Fehlen Papierhandtücher, flüssige Seife oder Wasseranschluss? "Aber in Schriesheim gibt es keine Probleme", ist sich der Hygienefachmann bereits zu Beginn der Prüfung sicher. "Die Leute sind alle Profis und wissen, was sich gehört", erklärt Götzmann. Schließlich wollen alle im nächsten Jahr wieder kommen. Auszusetzen gibt es allenfalls Kleinigkeiten. Hier und da muss noch etwas nachgebessert, sprich geputzt werden. "Nichts Besorgniserregendes" zog Götzmann gestern ein positives Fazit: "Alles im grünen Bereich!"

Erstmals war Feuerwehrkommandant Oliver Scherer bei der Begehung dabei. In seinen Zuständigkeitsbereich fallen Feuerlöscher und Gasflaschen. "Die Brandgefahr auf dem Matthiasemarkt ist nicht zu vernachlässigen", verdeutlicht Scherer. Vor allem, weil die Wägen sehr eng zusammenstehen. Aber alle Schausteller haben den vorgeschriebenen Feuerlöscher. Probleme gab es allenfalls mit der Kennzeichnung der Gasflaschen und Feuerlöscher. Auch ein Vorhang, der über einem Gyrosgrill hing, wurde gleich vor Ort entfernt. Und da war noch die Feuerlöschdecke, die sich noch verschweißt in der Plastiktüte befand. Nichts Gravierendes also.

Für die Bauabnahme ist Barbara Burgmer zuständig, die von Maria Kalla vom städtischen Marktamt begleitet wird. Die Kreisbaumeisterin vom Baurechtsamt des Rhein-Neckar-Kreises überprüft alle Fahrgeschäfte auf dem Mathiasemarkt. Gestern hatte sie auf dem Festplatz einiges zu tun, schließlich ist das Angebot doch sehr umfangreich. Angefangen vom Autoscooter, über das Kettenkarussell bis hin zum Riesenrad. "Wichtig ist vor allem, ob die Fahrgeschäfte nur unter Auflagen betrieben werden dürfen", checkt Burgmer als erstes die Ausführungsgenehmigung. Deswegen wirft sie überall zunächst einen Blick in das Baubuch. Erst danach erfolgt der Rundgang über das jeweilige Fahrgeschäft. Aufmerksam kontrolliert sie zum Beispiel die Pallungen und Beschilderungen. "Wenn ich nichts zu beanstanden habe, gibt`s den amtlichen Stempel", versichert die Kreisbaumeisterin. In Schriesheim hielten die Fahrgeschäfte gestern jedenfalls ihren kritischen Blicken stand.

Zwei Stunden waren die Prüfer gestern unterwegs. Mit dem Ergebnis: Alle Buden und Fahrgeschäfte dürfen am Samstag öffnen. Dem Spaß auf dem Festplatz steht also behördlicherseits nichts mehr im Wege.

Copyright (c) rnz-online

Autor: Rhein-Neckar-Zeitung