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17.03.2018

Mathaisemarkt Schriesheim: Positive Bilanz trotz Negativrekord

Mathaisemarkt Schriesheim: Positive Bilanz trotz Negativrekord

82.000 Besucher bedeuten Zehn-Jahres-Tief für Mathaisemarkt - Organisatoren dennoch zufrieden

Rund ging es am letzten Wochenende des Mathaisemarkts in Schriesheim. Foto: Peter Dorn

Von Frederick Mersi

Schriesheim. Mit einem Brillantfeuerwerk ist gestern Abend der 439. Mathaisemarkt, das erste große Weinfest der Region, zu Ende gegangen. Durchwachsenes Wetter drückte die Besucherzahlen von 124.000 im Vorjahr auf gerade einmal 82.000, den niedrigsten Wert seit Beginn der Zählungen durch die Feuerwehr im Jahr 2007. Einen versöhnlichen Abschluss bildete der letzte Festtag: Zur traditionellen Schlepperschau und dem Fanfarenzugtreffen mit 14 Gruppen kamen noch einmal 18.000 Menschen nach Schriesheim.

Zwischenfälle gab es polizeilicher Sicht in diesem Jahr kaum, einzig der zweite Samstagabend des Fests stach heraus: Fünf Körperverletzungsdelikte registrierte die Polizei im und ums Festzelt, vier davon stufte sie als gefährlich ein. Unter anderem versuchte ein 41-Jähriger, einen Türsteher mit einem Bierglas zu verletzen, und wurde daraufhin vorläufig festgenommen. Zudem schlug ein 25-Jähriger einem 22-Jährigen eine Bierflasche über den Kopf, eine 19-Jährige verletzte einen Gleichaltrigen mit einer Weinflasche nach einem Streit. Die Sanitäter des Roten Kreuzes mussten zudem viele Patienten mit Schnittwunden nach Stürzen versorgen.

Gemessen an den Besucherzahlen seien dies jedoch nur wenige Fälle, sagte Schriesheims Bürgermeister Hansjörg Höfer. "Natürlich ist jeder dieser Fälle einer zu viel, doch die Sicherheitsleute und Polizisten haben immer schnell eingegriffen." Höfer zog ein insgesamt positives Fazit des Fests: "Es war ein sehr schöner, harmonischer Mathaisemarkt. Es hat richtig Spaß gemacht."

Auch Schausteller und Gastronomen zeigten sich am gestrigen Sonntagnachmittag trotz des durchwachsenen Wetters zufrieden. Zahlreiche Besucher säumten am letzten Festtag teils bei Sonnenschein noch einmal die Innenstadt, beklatschten die Fanfarenzüge und bestaunten historische Landmaschinen aus sieben Jahrzehnten. Erst am Abend begann es wieder zu regnen. "Wir haben Glück gehabt", bekannte Höfer.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung