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17.03.2018
Für sein Autohaus mit Werkstatt fand Klaus Gärtner keinen Nachfolger, nach 44 Jahren unter seiner Regie werden Türe und Tore daher in einem halben Jahr für immer schließen. Auf dem Grundstück will Gärtner über 30 Reihenhäuser errichten lassen. Foto: Dorn
Von Frederick Mersi
Schriesheim. Sein gesamtes Berufsleben hat Klaus Gärtner an einem Ort verbracht: an der Landstraße 108, in seinem Autohaus. "Die Entscheidung ist mir nicht leichtgefallen", sagt er. "Aber man muss auch das Vernünftige tun." Nach 68 Jahren schließt das Autohaus Gärtner Ende September für immer seine Türen und Tore. 44 Jahre davon waren unter der Regie von Klaus Gärtner, in einem halben Jahr hört er aus Altersgründen auf.
Bauplanung im ATU vorgestellt
Einen Nachfolger für seinen Betrieb habe er nicht finden können, sagt Gärtner. Zu den genauen Gründen will er sich nicht äußern. An der Größe des Grundstücks habe es aber nicht gelegen, stellt der gelernte Kfz-Meister klar. Auf dem Gelände, das Gärtner laut eigener Aussage selbst gehört, könnten in den nächsten Jahren neue Wohnhäuser entstehen. Das Autohaus würde dann abgerissen. Ein entsprechender Entwurf für einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan wurde am 19. Februar nicht-öffentlich vom Ausschuss für Technik und Umwelt (ATU) beraten. Öffentlich bekannt gegeben wurde dies in der Sitzung am Montag.
Nach RNZ-Informationen könnten auf dem Gelände mehr als 30 Reihenhäuser mit Erdgeschoss-Garagen und zahlreichen Parkplätzen entstehen. Die Anbindung könnte über die B 3 sowie über die Heinrich-von-Kleist-Straße erfolgen, was allerdings eine zusätzliche Spur für Linksabbieger auf der Bundesstraße nötig machen könnte. In der Nähe befindet sich bereits eine Linksabbieger-Spur für Autofahrer in Richtung Schlittweg.
Beschlossen ist bezüglich der künftigen Bebauung des Grundstücks noch nichts. Die Öffentlichkeit und Träger öffentlicher Belange werden so wie bei jeder Änderung eines Bebauungsplans beteiligt, am Ende entscheidet auch der Gemeinderat darüber. Es ist jedoch davon auszugehen, dass sich die Stadt nicht gegen die Schaffung von dringend benötigtem Wohnraum durch Innenverdichtung sperren wird.
Um dies auch im Stadtzentrum möglich zu machen, könnte im neuen Flächennutzungsplan des Nachbarschaftsverbands auch ein Areal für die Verlagerung einer Tankstelle in Richtung Autobahnzubringer ausgewiesen werden. Hauptthema bei der Diskussion um das Gelände des Autohauses ist dementsprechend bisher nicht die Bebauung an sich, sondern wie dicht die Wohnhäuser beieinander stehen sollen.
Von einer Verpachtung des Grundstücks wäre auch die Filiale von "Matratzen Concord" südlich des Autohauses betroffen. Dort wusste man gestern noch nichts von den vorgestellten Plänen.
Die Mitarbeiter des Autohauses müssen sich unterdessen laut Gärtner keine Sorgen um ihre Zukunft machen: "Ich muss vielmehr schauen, dass sie bis zum Schluss bei mir bleiben." Die Berufsbilder seiner Beschäftigten seien im Moment sehr gefragt. "Viele haben schon Angebote bekommen, bei denen sie aber meist sofort im neuen Unternehmen anfangen sollen", so Gärtner. "Die kommen auf jeden Fall alle unter." Über die Schließung informiert wurden die Mitarbeiter bereits im Januar.
Seinen Kunden empfiehlt Gärtner ab Oktober - nach 68 Jahren - die "vielen guten Volkswagen-Werkstätten in der nahen Umgebung".
Volkswagen-Autohaus in Schriesheim: Nach 68 Jahren ist Ende September Schluss
Inhaber Klaus Gärtner gibt sein Volkswagen-Autohaus aus Altersgründen auf - Betrieb könnte danach Reihenhäusern weichenFür sein Autohaus mit Werkstatt fand Klaus Gärtner keinen Nachfolger, nach 44 Jahren unter seiner Regie werden Türe und Tore daher in einem halben Jahr für immer schließen. Auf dem Grundstück will Gärtner über 30 Reihenhäuser errichten lassen. Foto: Dorn
Von Frederick Mersi
Schriesheim. Sein gesamtes Berufsleben hat Klaus Gärtner an einem Ort verbracht: an der Landstraße 108, in seinem Autohaus. "Die Entscheidung ist mir nicht leichtgefallen", sagt er. "Aber man muss auch das Vernünftige tun." Nach 68 Jahren schließt das Autohaus Gärtner Ende September für immer seine Türen und Tore. 44 Jahre davon waren unter der Regie von Klaus Gärtner, in einem halben Jahr hört er aus Altersgründen auf.
Bauplanung im ATU vorgestellt
Einen Nachfolger für seinen Betrieb habe er nicht finden können, sagt Gärtner. Zu den genauen Gründen will er sich nicht äußern. An der Größe des Grundstücks habe es aber nicht gelegen, stellt der gelernte Kfz-Meister klar. Auf dem Gelände, das Gärtner laut eigener Aussage selbst gehört, könnten in den nächsten Jahren neue Wohnhäuser entstehen. Das Autohaus würde dann abgerissen. Ein entsprechender Entwurf für einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan wurde am 19. Februar nicht-öffentlich vom Ausschuss für Technik und Umwelt (ATU) beraten. Öffentlich bekannt gegeben wurde dies in der Sitzung am Montag.
Nach RNZ-Informationen könnten auf dem Gelände mehr als 30 Reihenhäuser mit Erdgeschoss-Garagen und zahlreichen Parkplätzen entstehen. Die Anbindung könnte über die B 3 sowie über die Heinrich-von-Kleist-Straße erfolgen, was allerdings eine zusätzliche Spur für Linksabbieger auf der Bundesstraße nötig machen könnte. In der Nähe befindet sich bereits eine Linksabbieger-Spur für Autofahrer in Richtung Schlittweg.
Beschlossen ist bezüglich der künftigen Bebauung des Grundstücks noch nichts. Die Öffentlichkeit und Träger öffentlicher Belange werden so wie bei jeder Änderung eines Bebauungsplans beteiligt, am Ende entscheidet auch der Gemeinderat darüber. Es ist jedoch davon auszugehen, dass sich die Stadt nicht gegen die Schaffung von dringend benötigtem Wohnraum durch Innenverdichtung sperren wird.
Um dies auch im Stadtzentrum möglich zu machen, könnte im neuen Flächennutzungsplan des Nachbarschaftsverbands auch ein Areal für die Verlagerung einer Tankstelle in Richtung Autobahnzubringer ausgewiesen werden. Hauptthema bei der Diskussion um das Gelände des Autohauses ist dementsprechend bisher nicht die Bebauung an sich, sondern wie dicht die Wohnhäuser beieinander stehen sollen.
Von einer Verpachtung des Grundstücks wäre auch die Filiale von "Matratzen Concord" südlich des Autohauses betroffen. Dort wusste man gestern noch nichts von den vorgestellten Plänen.
Die Mitarbeiter des Autohauses müssen sich unterdessen laut Gärtner keine Sorgen um ihre Zukunft machen: "Ich muss vielmehr schauen, dass sie bis zum Schluss bei mir bleiben." Die Berufsbilder seiner Beschäftigten seien im Moment sehr gefragt. "Viele haben schon Angebote bekommen, bei denen sie aber meist sofort im neuen Unternehmen anfangen sollen", so Gärtner. "Die kommen auf jeden Fall alle unter." Über die Schließung informiert wurden die Mitarbeiter bereits im Januar.
Seinen Kunden empfiehlt Gärtner ab Oktober - nach 68 Jahren - die "vielen guten Volkswagen-Werkstätten in der nahen Umgebung".
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