Schriesheim im Bild 2023

13.05.2004

Für Hauptschüler gibt es einen Ausweg

47 Prüflinge begannen in Schriesheim die Arbeiten mit einem Deutschaufsatz

Schriesheim. (stek) Für die Schüler der Grund- und Hauptschule Kurpfalz begann gestern nun endlich auch der Endspurt zum letzten Schulzeugnis ihrer Schulkarriere - zumindest in Schriesheim an der Hauptschule. . Den Anfang macht, wie bei allen anderen schulischen Abschlussprüfungen, das Fach Deutsch. Hier mussten sich die 47 Schüler mit der Autorin Selma Lagerlöf und ihrem Text "Es gibt immer einen Ausweg" auseinandersetzen. Weiter geht es dann am Montag den 17. Mai mit Mathematik und am Dienstag den 8. Juni mit Englisch. Die mündlichen Prüfungen werden ab dem 25. Juni stattfinden und so werden die Schüler noch einige Zeit unter einem "guten Lerndruck" verbleiben.

Rektor Gerhard Waldecker zeigte sich zuversichtlich, dass alle seine Schüler die Prüfungen bestehen und in wenigen Wochen ihren Hauptschulabschluss in den Händen halten werden. Die praktischen Prüfungen, die im März absolviert wurden, "verheißen auf alle Fälle nur Gutes".

Nur der weitere Weg der Schüler ist freilich noch nicht so ganz klar. Ein großer Teil der Schüler wird sicher weiter die Schulbank drücken. Sei es auf der Kurpfalzschule bei einem freiwilligen zehnten Jahr oder in Weinheim, bei der zweijährigen Wirtschaftsschule mit Mittlerer Reife als Abschluss. Mehr als einmal hat es der eine oder andere Schüler von der mittleren Reife aus zum Abitur geschafft und einige ministeriale Pädagogenplaner und deren Schulstruktur zumindest etwas in Frage gestellt. Wie es bei den anderen Schülern aussieht und ob sie einen Ausbildungsplatz finden, ist demgegenüber noch nicht völlig klar. Die Hoffnung bleibt natürlich, dass die Wirtschaft in der Region genug Ausbildungsplätze zur Verfügung stellt und den jungen Menschen eine Zukunft in der Mitte der Gesellschaft ermöglicht. Den Beschwerden, dass die Schüler die Schule mit mangelnden Fähigkeiten in den Bereichen Mathematik, Lesen und Schreiben verlassen, tritt Waldecker jedenfalls offensiv entgegen und hält dies "alles für Gerede".

Ein kleiner Geheimtipp für viele Offizielle ist die am 15. Juli anstehende Verabschiedungsfeier. Hierbei wird schon traditionell ein "beeindruckend reichhaltiges" Buffet angerichtet, das Feinschmecker von nah und fern anlockt. Kein Wunder merkte Waldecker an, "denn unsere Schüler bekommen eine Rundum-Ausbildung, die auch Kochen und Garnieren beinhaltet".

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung