Dicke Luft über Nord

Schriesheim. (ron) Rauchschwaden über dem Schriesheimer Neubaugebiet Nord: Anwohner der Großbaustelle haben sich am Samstag beschwert, als die Freiwillige Feuerwehr kontrolliert Holz- und Grünschnittabfall abfackelte. "An einem Samstag und extremer Wetterlage, das ist ungeheuerlich", schimpfte zum Beispiel Jürgen Fischer, einer der Anwohner.

Bürgermeister Peter Riehl bestätigte auf Anfrage der RNZ, dass er selbst die Aktion angeordnet habe: es ist die einfachste und kostengünstigste Art für die Stadt, den Holzabfall im Neubaugebiet zu entsorgen.

Die Belästigung der Anwohner sei jedoch so gering wie möglich gehalten worden, versprach der Rathaus-Chef: mehrere kleine Feuer, die Erde drumherum angefeuchtet. Auch habe man mit den Gewittern am Abend durchaus rechnen können. Riehl wies Verdächtigungen zurück, bei dem Altholz sei auch behandeltes Material dabeigewesen. "Stimmt nicht", sagt er, "das wurde zuvor genau geprüft". Die Entsorgungsaktion habe an einem Samstag stattfinden müssen, weil auch die Feuerwehr freiwillig im Einsatz war und am Wochenende eben über mehr Zeit verfügt. Riehl: "Die Leute sparen der Stadt und damit auch den Bürgern eine Menge Geld." Das Abbrennen sei völlig kontrolliert über die Bühne gegangen, die Belästigungen für die Anwohner waren seiner Meinung nach erträglich. Das Abfackeln habe die Wehr mit einer Übung verbinden können. Fischer sieht das anders: "Die Verwaltung kann sich über Dinge hinwegsetzen, die dem normalen Bürger verboten sind."

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung