Schriesheim im Bild 2023

30.08.2004

Große Kinderaugen bei der Feuerwehr

Ferienspiele bei den Floriansjüngern

Der Wettergott hatte schließlich doch noch ein Einsehen und so konnten die Kinder doch noch ins Freie. Höhepunkt des Tages bei der Feuerwehr war die Fahrt im Drehkorb. Foto: Dorn

Schriesheim. (sl) Mit einem "Ratsch" öffnet sich zweite der vier Klappen des großen Schriesheimer Feuerwehrautos und die Augen der Kinder werden immer größer. "Boa, das passt alles in ein Feuerwehrauto rein" raunt es durch die kleine Gruppe. Hinter ihnen klatschen die anderen jungen Feuerwehrbesucher begeistert, sie folgen gerade ihren Freunden bei einem Spiel mit Feuerwehrschläuchen. Am Samstag hatten die Schriesheimer Brandschützer ihre Tore für die Kleinen geöffnet, die im Rahmen des Ferienprogramms der Feuerwehr einen Besuch abstatteten.

Jugendwart Florian Kimmel und sein Stellvertreter Dennis Markmann kümmerten sich um die Kinder. Vielleicht wollen ein paar von ihnen auch bald bei der Jugendfeuerwehr eintreten, die hat mittlerweile schon 27 Mitglieder zwischen zehn und 18 Jahren. Bei ihrem Besuch erfuhren die Kleinen alles mögliche rund um die Feuerwehr. Das eine Löschfahrzeug fasst 600 Liter Wasser, ein anderes ist sogar mit 2300 Litern unterwegs.
Tauchpumpe und "Wassersauger"

Alles, was die Feuerwehr bei ihren Einsätzen so braucht, durfte bestaunt werden und auch anfassen war erlaubt: Die Tauchpumpe und der "Wassersauger", die bei überfluteten Kellern zum Einsatz kommen, die Sicherheitsausrüstung und der Löschschaum, mit dem etwa brennenden Autos zu Leibe gerückt wird. Dass der Schaum eine größere Dichte hat als Wasser und deshalb das Feuer besser löscht, wussten einige der kleinen Besucher sogar schon. Was der Feuerwehrmann zum Schutz bei einem Einsatz mit einer Kettensäge braucht, war allerdings neu: Er zieht eine spezielle Schnittschutzhose an, deren fasriger Stoff die Säge bei Berührung zum Stillstand bringt.

Von den 22 Kindern passt tatsächlich die Hälfte in das große Löschfahrzeug. Wenn es zum Einsatz geht, dürfen natürlich nicht so viele Feuerwehrmänner darin Platz nehmen, erklärt Florian Kimmel. Und sogar unter den Sitzen sind noch wichtige Materialien verstaut, zum Beispiel eine Rettungstrage und Verbandsmaterial. Die Jungs vor allem von den Funkgeräten fasziniert. Die durften sie zwar anfassen, ausprobieren war jedoch tabu. Die Apparate der Schriesheimer Feuerwehr haben im Stadtgebiet Empfang, eines funktioniert auch im gesamten Rhein-Neckar Kreis, falls es einmal zu einem Einsatz außerhalb der Stadt kommt.

Der Rundgang der Kleinen führte dann noch in den Keller und ins Feuerwehrhaus, wo die benutzten Schläuche in einem großen Schacht zum trocknen aufgehängt werden. Selbst aktiv werden durften die Kinder dann bei den vielen Spielen, die die Mitglieder der Jugendfeuerwehr organisiert hatten. Da störte es die kleinen Besucher dann auch kaum noch, dass es lediglich ein "Notprogramm war, das die Feuerwehr auf die Beine gestellt hatte. Denn das schlechte Wetter verhinderte zunächst weitere Spiele und Demonstrationen der Brandschützer im Freien.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung