Schriesheim im Bild 2023

11.09.2004

An der Strecke warten 60 Weine

Die Probierauswahl an den Stationen der diesjährigen Weinwanderung ist wieder enorm - "Die Strecke kann eigentlich jeder laufen"

Schriesheim. (gram) Für die Organisatoren der Weinwanderung beginnt das große Zittern: Wird das Wetter halten? Denn am Sonntag, den 19. September, ist es wieder so weit. Der Verkehrsverein lädt zur achten Weinwanderung ein. Ab 10 Uhr führen elf ehrenamtliche Führer probierwillige Weinliebhaber durch die Schriesheimer Weinberge.

Los geht es am neuen Rathaus mit einer Begrüßung durch Familie Schmitt vom Gästehaus-Weinstube Hauser. Im Halbstundentakt werden Weinfans und solche, die es werden wollen, zunächst in die Weinberge nördlich von Schriesheim geführt.

Neben Wein aus eigenem Anbau bietet Weingut Bielig hier hausgemachte Wurstspezialitäten an. An der nächsten Station wartet die Winzergenossenschaft mit ihren Prädikatsweinen. Ein paar Meter weiter können Weine vom Weingut Majer probiert werden. Eine kleine Stärkung sollte spätestens jetzt eingenommen werden, denn im Anschluss wartet der Aufstieg zur Strahlenburg auf den Wanderwilligen. Im Burggasthof Strahlenburg angekommen, lassen sich die Kraftreserven mit Steaks und Wurst vom Burggrill wieder auffüllen.

Wer lieber Ragout vom Wild probieren möchte, sollte bis zur Station sechs warten. Selbstverständlich reicht das Gasthaus Neues Ludwigstal hierzu ebenfalls das eine oder andere Rebtröpfchen. Mit dieser kulinarischen Grundlage können an der zweiten Station der Winzergenossenschaft sowohl Weinklassiker als auch Neuer Wein probiert werden. Wer es zünftig mag, ist bei Winzersteak und Erbsensuppe an Station sieben, Weinstube Müller, bestens aufgehoben. An der vorletzten Station der Weinwanderung wartet ein prickelndes Vergnügen auf die Weinwanderer: Sekt der örtlichen Winzer. Zum Abschluss wird es noch mal klassisch: Weingut Wehweck lädt zu Zwiebelkuchen und Neuem Wein ein. Sechs Kilometer gilt es bei der Weinwanderung zu bewältigen. "Die Strecke kann eigentlich jeder laufen", weiß Karl-Heinz Schulz, Vorsitzender des Verkehrsvereins, "nur einen Kinderwagen kann man wegen der Stufen zur Burg hoch nicht mitnehmen". Aber auch Familien mit Nachwuchs müssen nicht zu Hause bleiben, denn man kann die Führung jederzeit verlassen und sich an einer anderen Station einer anderen Führung wieder anschließen. Somit können Väter und Mütter den Kinderwagen nach Station vier ins Auto packen, zur Burg hochfahren und sich dort wieder an einen der Weinführer wenden.

Auch auf eigene Faust lässt sich der Wein erwandern, denn die Strecke ist gut ausgeschildert. Neben überdachten Unterständen finden sich ebenfalls genügend mobile Toiletten entlang des Weges. Damit steht der Weinverköstigung nichts mehr im Wege. Sechs bis acht Weine pro Station warten auf den Probierwilligen - zu moderaten Preisen. Über 60 Weine lassen sich zwar unmöglich an einen Tag probieren, aber die Wanderung bietet eine gute Gelegenheit eine neue Lieblingssorte zu entdecken.

Die Mühe lohnt sich auch in anderer Hinsicht. Wer an jeder Stationen einen Stempel abholt, der kann seine Karte am Stand des Weinguts Wehweck in die Lostrommel werfen. Als erster Preis winkt eine Weinprobe für zehn Personen, dieses Jahr organisiert von Weinstube Müller.

Als zweiter Preis lockt ein Essen für Zwei im Neuen Ludwigstal, und die Gewinner der Plätze drei bis zehn werden jeweils mit Wein oder Sekt beehrt. Ein wenig Glück gehört natürlich schon dazu. Letztes Jahr haben über 700 Lose in die Trommel gefunden - bei strahlendem Sonnenschein. Strömender Regen wäre für den Verkehrsverein zwar nicht zu wünschen, aber für die Weinwanderer, die an der Verlosung teilnehmen wäre schlechtes Wetter gar nicht so übel: Je weniger mitmachen, desto höher die Gewinnchancen. Für die Teilnehmer am Gewinnspiel hat die Zitterpartie jedenfalls am 26. September ein Ende. Dann findet die Verlosung statt.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung