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11.09.2004

Volksbank Neckar-Bergstraße baut Stellen ab

Das Geldinstitut will bis Ende 2005 voraussichtlich zehn Arbeitsplätze streichen - Betriebsinterne Lösungen werden angestrebt.

Von Lutz Engert

Schriesheim/Bergstraße. Die Volksbank Neckar Bergstraße plant den Abbau von Arbeitsplätzen. Bis Ende 2005 will die Bank nach RNZ-Informationen bis zu zehn Stellen streichen. Ob es dabei auch zu Entlassungen kommen wird, wollte Vorstandsmitglied Bernhard Braun gestern auf Anfrage weder bestätigen noch dementieren.

Soviel steht bislang aber fest: Das Geldinstitut will Personal einsparen. Nach der Fusion zur Volksbank Neckar-Bergstraße hätten sich viele "Synergieeffekte ergeben", so Braun (Foto: vaf). Vor allem im Bereich der EDV käme es "zu Überlappungen".

Der Banker gestand auch ein, dass der Geschäftszuwachs sich im laufenden Geschäftsjahr nicht wie gewünscht entwickelt hat. Im vergangenen Jahr hatte die Volksbank noch eine Bilanzsumme von über 400 Millionen Euro, ein Zuwachs 2,4 Prozent oder 9,6 Millionen Euro. Damit wuchs das Geldinstitut übrigens stärker als vergleichbare Genossenschaftsbanken. Ein einfachen Worten heißt das: Die Bank hat zu viel Personal für zu wenig Wachstum. "Wir müssen betriebswirtschaftlich denken", sieht sich Braun gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen in der Pflicht.

Die Mitarbeiter der Volksbank - etwa 140 Mitarbeiter beschäftigt das Geldinstitut zurzeit - wurden kürzlich in einer Betriebsversammlung über die Planungen ihrer vier Direktoren informiert. Intern versteht sich. Und dabei soll es möglichst auch bleiben. "Wir versuchen die Sache hausintern in den Griff zu bekommen", machte Braun deutlich, dass ihm und seinen Kollegen an einer gütlichen und einvernehmlichen Klärung gelegen ist.

"In ganz wenigen Fällen werden die Maßnahmen hohe Wellen schlagen", erwartet er kaum Probleme. Er rechnet vielmehr damit, dass die Stellenstreichungen durch betriebliche Umstrukturierungen, Vorruhestandsregelungen und die "normale Fluktuation" aufgefangen werden können. "Entlassungen sind derzeit nicht geplant", erklärte er gegenüber der RNZ unmissverständlich. Um wie viele Stellen es sich genau handelt, ließ Braun offen: "Die Zahl zehn ist aber zu hoch gegriffen", so der Bankdirektor.

Ohnehin - und darauf legte Braun ausdrücklich Wert - sind kurzfristig keine Maßnahmen geplant. Frühestens Ende 2005 sollen die Stellenstreichungen nämlich erst wirksam werden. Die Mitarbeiter der Bank müssen sich also vorerst in Geduld üben, bis der Weg zum Stellenabbau "frei"gemacht wird.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung