Schriesheim im Bild 2023

21.09.2004

Jetzt gibt es auch noch Boule am Pool

Laienturnier im Waldschwimmbad zur Einweihung des Bouleplatzes und zum Ausklang der Badesaison

Im Schriesheimer Waldschwimmbad gibt es jetzt auch einen schönen Bouleplatz, auch wenn die Badesaison endgültig vorbei ist. Foto: Kreutzer

Schriesheim. (anzi) 32 begeisterte Boulespieler trafen am Samstagvormittag im Waldschwimmbad ein, um den neuen Bouleplatz neben dem Pavillon einzuweihen. Die Interessengemeinschaft zur Erhaltung des Waldschwimmbads (IEWS) hatte dafür ein Laien-Boule-Turnier veranstaltet, bei dem jeder, der Spaß an dem französischen Freizeitsport hat, teilnehmen konnte. Immer im Team traten die Spieler gegeneinander an, darunter auch ein Winzergenossenschaftsteam mit Wolfgang Amann und Harald Weiss und ein IEWS-Team mit Roland Hepp und Charlie Graf. Die Winzergenossenschaft hatte zudem an diesem Tag für prickelnde Erfischung gesorgt. Zu Essen gab es leckere Spezialitäten aus Frankreich: Käse, Pastete und einiges mehr, aber auch Kaffee und Kuchen. Um das leibliche Wohl kümmerte sich das Team um Sabine Porz.

Der Vorsitzende der IEWS, Klaus Cardano, begrüßte die 16 Mannschaften und bedankte sich bei Grünen-Stadträtin Barbara Schenk-Zitsch, die ebenfalls zum Zuschauen gekommen war und die durch eine großzügige Spende den Bau des Bouleplatzes unterstützt hatte. Dann ging es los. Spielleiter Thomas Balschbach, aktiver Vereins-Boulespieler, erklärte noch einmal die Regeln, dass das "Schweinchen" , die kleine Kugel eben, in eine Distanz zwischen sechs und zehn Meter gelegt werden muss. Der Fachmann betonte zudem, dass man mit Stahlkugeln spiele, eine Selbstverständlichkeit für den geübten Boulespieler und von denen gab es auf den insgesamt acht Feldern doch einige.

Da die Teams als "Doubletten" spielten, also in Zweierteams, erhielt jeder Spieler drei Kugeln. Gespielt wurde nach dem K.o.-System. Überall wurde gemessen, gelegt, geschossen und zum Teil richtig verbissen gekämpft. Team Winzergenossenschaft und Team IEWS hatten in der ersten Runde weniger Glück mit 6 zu 13 beziehungsweise 1 zu 13, aber sie hatten auch starke Gegner. Nachdem in der Pause ein wenig "Zielwasser" getrunken wurde und man sich einigte, dass man auf jeden Fall gewonnen habe, nämlich an Erfahrung, schlugen sich diese beiden Teams in der B-Runde tapfer und kamen weiter. Unter den Spielern traf man auch auf "Boule-Susi" und ihren Sohn. Susanne Sommer spielt seit vier Jahren im Boule-Verein Viernheim und das in der Regionalliga. Ihr elfjähriger Sohn ist schon zum zweiten Mal deutscher Jugendmeister geworden. Sie war begeistert von dem neuen Bouleplatz im Waldschwimmbad. "Die Plätze sind schön gemacht und da sie nicht immer ganz eben sind, sind sie auch recht anspruchsvoll", lobte der Profi. "Schade nur, dass man den Boule-Platz nur mit einem Schwimmbadbesuch benutzen kann", so Sommer.

Ihr Team hatte in der ersten Runde ebenbürtige Gegner, die zwar nicht im Verein spielten, dafür aber regelmäßig auf dem Campingplatz. Sie schlugen das Profiteam nach langem Kampf und taktischem Spiel 13 zu 12. Es war ein unterhaltsames und ausgelassenes Turnier und jeder, egal ob Gewinner oder Verlierer, hatte an diesem Tag eine Menge Spaß. Am Ende waren die absoluten Boule-Sieger aus dem A-Turnier: Edgar Grosser und Karl-Heinz Hotz. Platz zwei belegte das Ehepaar Wilfried und Hanne Höfling.

Mit diesem erfolgreichen Tag verabschiedet sich das Waldschwimmbad dann auch von der Badesaison. Gestern war der letzte Badetag.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung