Schriesheim im Bild 2023

13.10.2004

An der "Push-Baracke" geht's jetzt voran

Arbeiten am Ausbau des künftigen Jugendparks haben am Wochenende begonnen - Weitere Spender gesucht - Versammlung am Donnerstag

Das Dach des künftigen Jugendhauses auf dem Schriesheimer Push-Gelände wurde schon abgebrochen, am nächsten Wochenende wird aus statischen Gründen ein Ringanker installiert, auf dem das neue Dach ruhen soll. Die Push-Mitglieder brauchen noch weitere Spenden und helfende Hände. Foto: Kreutzer

Schriesheim. (ron) Bevor es Winter wird, wollen die jungen Leute des Push-Vereins mit den Bauarbeiten an der alten Bauhof-Baracke schon deutlich weiter gekommen sein. Am Wochenende haben die Arbeiten am Dach begonnen.

Wieder einmal war es Zimmerer-Meister Georg Grüber, der an einem Wochenende seine Arbeitskraft und die einiger seiner besten Männer ehrenamtlich zur Verfügung stellte. Das überraschte nicht, der "Treppen-Schorsch" ist immer da, wenn ihn ein Verein braucht. Gut kann man sich noch an die ersten Arbeiten damals im Waldschwimmbad erinnern.

Jedenfalls rückte Grüber mit drei Leuten, darunter das Push-Vereinsmitglied Ingo Hertrich, an, um gemeinsam mit den Helfern des Push-Vereins der alten Baracke aufs Dach zu steigen. Jetzt steht das Bauhofgebäude derzeit ohne Dach da. Tatkräftig packten fast alle aus dem Push-Vorstand mit an, die Arbeit war hart, weil sie wegen der Asbest-Platten in Schutzanzügen und mit Atemmasken verrichtet werden musste. Die Entsorgung der Platten, die laut Vorschrift und fachgerecht erfolgen muss, reißt schon mal ein nicht ganz kleines Loch in das Budget des Push-Vereins.

Jetzt der Ringanker

"Wir müssen wohl mit 1000 Euro rechnen", kalkuliert Moritz Baier, der Sponsoring-Beauftragte des Vereins.

Derzeit verfügt der Schriesheimer Push-Verein über 11 000 Euro für die ersten Bau- und Sicherungsmaßnahmen am rund 300 Quadratmeter großen Gebäude. 5000 Euro gibt es von der Stadt - allerdings erst nach Vorlage der Rechnungen. Die restlichen 5000 Euro stammen aus Spenden. Ein Großteil davon rührt aus einer großen Spende der Grünen-Stadträtin und Zahnärztin Dr. Barbara Schenk-Zitsch, die das gebrauchte Zahngold ihrer Patienten zu Geld machte.

Klar ist: ohne ehrenamtliche Hilfe der Bürgerinnen und Bürger wäre das alles nicht zu schaffen. Als erste gingen im Sommer bekanntlich die beiden Ingenieure Norbert Morast und Andreas Runge voran, die sich ehrenamtlich um die Planung kümmerten. Von der Fensterbaumfirma Jürgen Kremer liegen schon die Fenster parat, bis zum Wintereinbruch soll das Gebäude wetterfest sein. Auch das Gerüst, das seit einiger Zeit um das Gebäude steht, wurde gestiftet, ein Teil davon sogar vom Talhof.

Mit Architekt Morast sind auch die nächsten Schritte abgesprochen. Als nächstes brauchen die "Pusher" Zement und Verschalungen, denn für das künftige Dach muss aus statischen Gründen ein Ringanker gesetzt werden. "Viele von uns sind mittlerweile richtige Handwerker geworden", wundert sich Moritz Baier selbst.

Um das Dach dann wieder zu decken, "kommt der Schorsch ins Spiel", wie es Baier erleichtert beschreibt. Am Donnerstag feiert der "Push e.V." übrigens sein einjähriges Bestehen mit einer ebenso profanen wie satzungsmäßigen Mitgliederversammlung (Adler, 20 Uhr). Dort werden auch die nächsten Tätigkeiten besprochen, Interessenten sind übrigens herzlich willkommen. Wer noch Spenden leisten will kann das dort anmelden oder sich mit Moritz Baier in Verbindung setzen (0162/789778)

INFO: 1. Jahreshauptversammlung des Schriesheimer Push-Vereins, Donnerstag, 14. Oktober, im "Adler" Dort kann man auch weitere Sachspenden oder Hilfeleistungen anbieten.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung