Schriesheim im Bild 2023

15.10.2004

Baugebiet Nord ist erschlossen

Nach sieben Monaten beendet die MVV Energie die Arbeiten - Am 8. November darf gebaut werden

Schriesheim. (lue) Sichtlich zufrieden meldete Bürgermeister Peter Riehl gestern Vollzug: "Das Baugebiet Nord ist vollständig erschlossen."

Nach sieben Monaten hat der Erschließungsträger, die Mannheimer MVV Energie, die Arbeiten offiziell beendet. Auf der gestrigen Pressekonferenz präsentierten Riehl und die MVV die neuesten Daten und Fakten.

"Normalerweise", rechnete der Verwaltungschef gestern vor, "dauert die Erschließung eines vergleichbaren Neubaugebietes mindestens ein Jahr". "Es war richtig, auch einmal länger zu arbeiten", lobte Riehl die MVV in höchsten Tönen. Am 8. November können die ersten Häuser entstehen, also noch deutlich vor der Winterpause.

Bei der Verabschiedung des Bebauungsplanes im vergangenen Jahr hatte er allerdings versprochen, dass mit den Bauarbeiten erst begonnen werde, wenn die Unterführung fertiggestellt ist. Mit dem Vorwurf des Wortbruchs kann Riehl gut leben. "Die Leute wollen aber jetzt bauen. Und ich will ihnen diese Chance nicht verwehren", betonte er. Außerdem handele es sich nur um maximal drei bis vier "Häuslebauer", erklärte Riehl. " Das sind keine Spekulanten", machte er deutlich.

Mit der Fertigstellung der Unterführung rechnet der Bürgermeister bis spätestens Ende März kommenden Jahres. "Das ist absolut unkritisch", stellte MVV-Projektleiter Torsten Hesch in Aussicht, dass die Arbeiten eventuell früher abgeschlossen werden können. Vor Weihnachten erwartet der Verwaltungschef auch noch Bauaktivitäten der Conceptaplan. Damit sei auch der Lärmschutz gesichert. Bis Ende August 2005 soll die Wand stehen. "Das ist vertraglich geregelt", stellte Hesch klar.

Auch mit dem Vorwurf, er würde die Stadt in den Ruin führen, räumte Riehl auf. "Die Gemeinde hat Null-Verlust", stellte er klar. Die Conceptaplan hat mittlerweile fünf Millionen Euro an die Stadtkasse überwiesen. Der Grundstücksverkauf läuft auf Hochtouren, erklärte der Verwaltungschef. "Notariell gesichert" sind Einnahmen von 3,5 Millionen Euro aus Grundstücksverkäufen. Über weitere Verkäufe in Höhe von 200 000 Euro steht die Stadt zurzeit in Verhandlungen.

"Das Gebiet wird sehr, sehr gut angenommen", erklärte Peter Glaese, Leiter kommunale Lösungen bei der MVV ganz zur Freude des Bürgermeisters. Eine derartige Vermarktung sei in der Region einzigartig. Von wegen "die Stadt bleibt auf den Grundstücken sitzen", beeilte sich Riehl dann auch diesen Vorwurf seiner Kritiker zu entkräften.

Schließlich lägen die Baukosten auch unter denen vergleichbarer Gebiete. Mit 450 Euro pro Quadratmeter Baugelände müssen die Bauherren aber dennoch rechnen. Dazu kommen noch einmal 95 Euro Netto pro Quadratmeter Erschließungskosten. "Die haben wir gehalten", betonte Glaese nachdrücklich. Auch gegen den Widerstand von Riehl, der auch gestern "zwei oder drei Euro mehr als vertretbar" gewertet wissen wollte.

Die Zufriedenheit stand den MVV-Vetretern und dem Bürgermeister ins Gesicht geschrieben. Dem Bürgermeister will er seine Kritiker widerlegt, der MVV, weil sie die Erschließungsarbeiten - ganz im Sinne des Verwaltungschefs - zügig beendet hat. Die Häuser müssen nur noch gebaut werden. So einfach ist das!

Copyright (c) rnz-online

Autor: Rhein-Neckar-Zeitung