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20.12.2004

Weihnachten als Anlass zum Umdenken

Bürgermeister Peter Riehl sprach seinem Gemeinderat bei der Weihnachtsfeier ins Gewissen

Fraktionssprecher unter sich: Friedrich Ewald, FWV, links mit Ehefrau Christa und Hans-Jürgen Krieger mit Ehefrau Irmgard. Foto: Dorn

Schriesheim. (ron) Bei der Weihnachtsfeier des Schriesheimer Gemeinderates am Freitagabend hat Bürgermeister Peter Riehl ein Umdenken im Anspruch an den Staat angemahnt.

"Unsere Bürger müssen sich in diesen harten Zeiten genauso ändern, wie wir Gemeinderäte und Bürgermeister uns ändern müssen", appelllierte er an mehr Bürgersinn und Dienst am Allgemeinwohl. "Es darf nicht sein, dass jeder sagt: Kinderspielplatz Ja, aber nicht vor meiner Haustür", erklärte der Rathauschef in seiner 30. und vorletzten Weihnachtsfeier. Seine Kommunalpolitiker rief er im "Neuen Ludwigstal" dazu auf, "eine Einheit zu bilden, auch wenn Bürgermeisterwahlkampf ist". Überhaupt müsse die Bevölkerung wieder lernen, "wie wichtig es ist, aneinanderzurücken.

Kommunalpolitiker sollten noch mehr darauf achten, "den Bürgern die Wahrheit zu sagen". Für ein Umdenken sei Weihnachten gerade der richtige Anlass, so der Bürgermeister, der seinen Dank vor allem an seine führenden Verwaltungsleute richtete: "Wir sind das beste Team im ganzen Rhein-Neckar-Kreis", rief Riehl ganz unbescheiden aus. Besonders betonte der Rathauschef aber auch sein gutes Verhältnis zu seinen beiden Stellvertretern Siegfried Schlüter und Heinz Kimmel.

Schlüter, der traditionsgemäß für die Organisation der Weihnachtsfeier zuständig ist, spielte den Ball zurück. "In den letzten Jahren Ihrer Amtszeit gehen Sie mit noch mehr Elan an die Arbeit als zuvor", bescheinigte der "Vize", ebenso wie: "Sie lassen ihrem Amtsnachfolger keine offenen Arbeitsfelder übrig." Der Stellvertreter war von seiner Arbeit im Vorfeld allerdings so mitgenommen, dass er eine kleine Gedächtnisschwäche bei den Namen der neuen Kommunalpolitiker aufwies: die neue Ursenbacher Ortsvorsteherin Rosemarie Edelmann hieß bei ihm kurzerhand Erdmann und Johannes Scharr, der Junggrüne, wurde zu "Herrn Schnarr". Schlüter und Riehl verabschiedeten noch einmal die ausgeschiedenen Kommunalpolitiker Traudel Becker, Dieter Minor und natürlich Ludwig Jäck, der gemeinsam mit Peter Jäck und dem Swingtett die Feier musikalisch umrahmte. Der Jäcke-Lui teilte übrigens vergnügt mit: "Seit ich nicht mehr im Gemeinderat bin, singe ich im Kirchenchor, das ist viel entspannender."

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung