Schriesheim im Bild 2023

26.02.2005

Drei Weinhoheiten, ein Name: Stefanie!

Stefanie Frank wird Schriesheims neue Weinkönigin - Ihre Prinzessinnen heißen Stefanie Weber und Stefanie Schmitt - Krönung am 5. März
Jung und spritzig wie die Weine, die sie lieben: Die drei Stefanies. Von links: Stefanie Weber, die künftige Weinkönigin Stefanie Frank und Stefanie Schmitt. Foto: Kreutzer

Schriesheim. (anzi) Das ist noch nie da gewesen. Alle drei Weinhoheiten haben den gleichen Vornamen: Stefanie. Und alle drei schreiben sich auch noch gleich. Das habe die Vorstandschaft der Winzergenossenschaft (WG) nicht abgehalten, eindeutig dafür zu stimmen, betonte Vorstandsvorsitzender Friedrich Ewald und fügte scherzhaft hinzu: "Wir wollten es dem Bürgermeister leichter machen. Er wird in seinem letzten Amtsjahr aufgeregt genug sein, so kann er zumindest nicht die Namen verwechseln".

Und noch etwas haben die drei gemein: Sie lieben alle spritzige, junge Weine. Die künftige Weinkönigin Stefanie Frank bevorzugt Weißherbst (wie der Bürgermeister), aber auch SchrieSecco. Stefanie Schmitt und Stefanie Weber mögen Gewürztraminer und ebenfalls SchrieSecco, auch der St. Laurent kommt bei Stefanie Schmitt gut an. Dass die drei keine klassischen Weine, wie den Riesling, als Lieblingswein angeben, ist aber nicht ganz richtig. "Immerhin besteht der SchrieSecco zu 90 Prozent aus Riesling und zu zehn Prozent aus Müller-Thurgau", so der WG-Geschäftsführer Harald Weiss.

Schriesheims angehende Weinkönigin Stefanie Frank präsentierte bereits im letzten Jahr als Weinprinzessin die Schriesheimer Weine, und mit der Wahl zur Weinkönigin ist ihr Kindheitstraum in Erfüllung gegangen: "Ich habe im letzten Jahr eine sehr schöne Zeit als Weinprinzessin erleben dürfen, in dem ich bei zahlreichen Auftritten sehr viel gute Erfahrung sammeln konnte", unterstreicht sie. Eine richtige Wahl war für die neue Weinkönigin diesmal nicht nötig, da Stefanie sofort bereit war, dieses Amt zu übernehmen und die zweite Weinprinzessin 2004, Ariane Merkel, aus zeitlichen Gründen (Studium und Auslandsaufenthalt) dafür nicht kandidierte.

Die 19jährige Stefanie Frank, am 20. Juni 1985 geboren, ist die Tochter von Georg und Elke Frank, den Wirtsleuten des Gasthauses "Frank", besser bekannt als "Franke Doktor". Stefanie will aber nicht in die Fußstapfen ihrer Eltern treten und wie ihr Bruder Christian im Gasthausbetrieb arbeiten. Sie hat im vergangenen Jahr eine Ausbildung zur Verwaltungswirtin begonnen, ist also im ersten Lehrjahr und das bei der Stadt Schriesheim. Angefangen hat sie in der Kämmerei und ist nun seit einem Monat im Ordnungsamt, wo sie die Vorbereitungen für den Mathaisemarkt direkt miterlebt. Stefanie Frank freut sich besonders auf ihre offizielle Krönung beim Mathaisemarkt am 5. März: "Das ist sicher einer der Höhepunkte in diesem Amt". Sie will ihr neues Amt mit Würde ausüben, aber auch das Feiern sollte nicht zu kurz kommen: "Es soll eine Mischung von beidem sein".

Als Prinzessinnen konnte man Stefanie Schmitt und Stefanie Weber gewinnen. "Nach einer kurzen Bedenkzeit haben sie beide zugestimmt", freut sich Ewald. Ursprünglich hatte man noch eine dritte Schriesheimerin als Prinzessin in der engeren Wahl, doch wollte sie noch ein Jahr damit warten.

Stefanie Schmitt ist ebenfalls 19 Jahre alt und am 9. September 1985 geboren. Ihr Vater, Martin Schmitt, ist aktives Mitglied bei der Winzergenossenschaft, wie es auch schon Stefanies Großvater war. Die Schmitts bewirtschaften einige Weinberge in Schriesheim, doch Martin Schmitt ist beruflich Bankkaufmann. Seine Tochter besucht das Wirtschaftsgymnasium an der Johann-Philip-Reis-Schule in Weinheim. Nach ihrem Abschluss im April will sie in der Mannheimer Uni Wirtschaftspädagogik studieren. Stefanie Schmitt ist über die mütterliche Schiene mit der ehemaligen Weinkönigin Christina Krämer verwandt. Sie sind Cousinen. Neben ihren sportlichen Hobbys wie Karate und Schwimmen, bedient Stefanie im Gasthaus "Neues Ludwigstal". Auch sie wollte als Kind schon immer Weinprinzessin werden. "Es ist eine Tradition in Schriesheim, die man weiter pflegen sollte", so Stefanie Schmitt.

Ähnlich sieht das auch die zweite Weinprinzessin in spe, Stefanie Weber. Sie ist am 8. September 1986 geboren. Ihr Opa ist Hans Ringelspacher vom Aussiedlerhof, also Obst- und Weinbauer und aktives Mitglied der Winzergenossenschaft. Auch ihre gesamte Familie ist mit der WG verbunden. Im Moment absolviert die 18-Jährige noch die Einjährige Berufsschule für Drucktechnik in Heidelberg-Wieblingen und will vielleicht in die Mediengestaltung gehen. Doch sucht sie auch, ganz im Gegensatz dazu, eine Lehrstelle als Konditorin, wofür sie bereits ein Praktikum gemacht hat. "Mir gefällt dabei, dass man kreativ mit den Händen arbeitet und nicht nur am Computer sitzt", erläutert sie die unterschiedlichen Berufsziele. Backen ist dann auch eines ihrer Hobbys; aber auch Sport, Kino und mit Freunden ausgehen gefällt ihr gut. Wie Stefanie Schmitt bedient sie zudem im "Neuen Ludwigstal".

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung