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04.05.2005

Mitglieder sollen Mehrkosten nicht direkt spüren

KSV-Jahreshauptversammlung: Zuschüsse sinken, Gebühren steigen - Dennoch keine Beitragserhöhungen - Bilanz der sportlichen Erfolge
Klaus Grüber und das Vorstandsteam wurde in seinen Ämtern bestätigt. Foto: Kreutzer

Schriesheim. (zg/anzi) Klaus Grüber bleibt Vorsitzender des mit 1570 Mitgliedern größten Sportvereins der Weinstadt. Auf der Jahreshauptversammlung des KSV am Freitagabend wurde Grüber, der seit zwei Jahren an der Spitze des Vereins steht, einstimmig in seinem Amt bestätigt. Das Gleiche galt für die übrigen Mitglieder des Vorstands.

Zu Beginn hatte Grüber eine positive Bilanz des "Jahres Eins nach dem Jubiläum" gezogen. Fitness-Studio und Geschäftsstelle seien renoviert, eine neue Ringermatte angeschafft worden. Im sportlichen Bereich behaupteten sich die Ringer in der Zweiten Bundesliga, die Box-Abteilung verbuchte dank Rustam Rahimov eine Bronze-Medaille bei den Europameisterschaften sowie eine Bronze bei den Olympischen Spielen in Athen.

Für die Zukunft sah Grüber schwierigere Rahmenbedingungen für die Vereinsmitglieder, darunter 490 Jugendliche: "Sinkende Zuschüsse stehen höheren Gebühren gegenüber", klagte er. Sein konkretes Beispiel: Die Neuberechnung der Stadt beim Dachflächenwasser bedeute für den KSV Mehrkosten von 1200 Euro. Außerdem kämen auf den Verein auch Kosten für die Sanierung der Halle zu, "die in die Jahre gekommen ist". Trotzdem: Beitragserhöhungen soll es auf keinen Fall geben, so Grüber: "Das Minus an Geld muss durch ein Mehr an Engagement und durch Einsparungen bei den Ausgaben ausgeglichen werden".

Dass der KSV mittlerweile ein kleiner Betrieb ist, davon zeugte der Kassenbericht von Schatzmeister Albrecht Ehrke, der von einem Haushalt in Höhe von 269000 Euro berichtete. Einen wesentlichen Anteil daran hatte der Wirtschaftsausschuss, dessen Vorsitzender Peter Schmitt auch rechtfertigte, dass der KSV bei der Vereinsfasnacht Abstriche machte. Ursache seien die neuen Vermietungsbedingungen der Stadt: "Die hätten für uns Mehrkosten von 3000 Euro bedeutet", kritisierte Schmitt und bat in Richtung der anwesenden Bürgermeister-Kandidaten Hansjörg Höfer und Peter Rosenberger, die Richtlinien in Zukunft noch einmal zu überprüfen: "Dabei bieten wir unsere Mitarbeit an".

Es folgten die Abteilungsleiter mit ihren Berichten: Herbert Graf (Ringen) berichtete von den zahlreichen Erfolgen der Brüder Ferchichi, Hans Effler (Fanfarenzug) bilanzierte das Engagement beim Mathaisemarkt, Günther Baunach (Boxen) erinnerte an die Erfolge Rustam Rahimows, Holger Bauer (Judo) an die stolze Zahl von 118 Mitgliedern in seiner Abteilung, und Gabi Katz (Freizeitsport) ließ die Zahl von 392 Abteilungs-Mitgliedern in neun Gruppen nicht unerwähnt. Recht neu ist dabei das "Nordic Walking". Der neue Leiter der 475 Mitglieder starken Abteilung Fitness, Olaf Berhens, sicherte zu: "Wir wollen nicht nur Kunden sein, sondern uns auch in die Vereinsarbeit einbringen".

Die vom früheren Vorsitzenden Rolf Schuster geleiteten Vorstandswahlen ergaben folgendes Ergebnis: Vorsitzender: Klaus Grüber, Stellvertreter: Konstantin Groß; Schatzmeister: Albrecht Ehrke, Stellvertreter: Jury Weinberger; Geschäftsführerin: Renate Krämer, Stellvertreterin: Rita Haas; Pressewart: Ulrich Alles; Sportbeauftragter: Werner Kranz; Hallenwart: Rudi Schmitt; Wirtschaftsausschuss-Vorsitzender: Peter Schmitt; Jugendvertreter: Matthias Förderer. Neu im von Bernd Doll geführten Beirat sind Stadtrat Dieter Knopf und Eva Ebert. Neuer Kassenprüfer ist Emil Fertig.

Auch einige Mitglieder wurden bei der Jahreshauptversammlung für ihre langjährige Treue zum KSV geehrt. Für 25 Jahre Mitgliedschaft waren dies: Dr. Stephen Breit, Simone Hartmann, Thea Keil, Karlheinz Knörzer, Brigitte Krämer, Werner Krämer, Gerhard Menges, Ellen Möll, Ingrid Niechziol, Delfin Ortega, Carmen Paul, Annemarie Schneider, Johann Schneider und Hannelore Werner. Ausgezeichnet für 50 Jahre Mitgliedschaft im KSV wurden: Bernd Doll, Fritz Haas, Emil Roth und Karlheinz Wittmann.

INFO: Die nächste Veranstaltung des KSV ist das traditionelle Vatertagesfest der Ringer am Donnerstag, 5. Mai, ab 10 Uhr, vor dem Historischen Rathaus.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung