Schriesheim im Bild 2023

10.06.2005

"Die Jugend ist das Wichtigste in der Partnerschaft"

"Die Jugend ist das Wichtigste in der Partnerschaft"

Französische Schüler aus Uzès zu Besuch in Schriesheim - Empfang im Rathaus - Vielfältiges Programm

"Es ist schön, wieder Besuch aus Uzès hier zu haben": Bürgermeister Peter Riehl empfing die Schülerinnen und Schüler sowie ihre Lehrer im Rathaus. Foto: Dorn

Schriesheim. (anzi) Am Montag sind sie in Schriesheim angekommen, die 18 Schüler und Schülerinnen des Collège "Le Redounet" in Uzès. Seitdem verbringen sie diese Woche gemeinsam mit ihren Gastgeschwistern aus Gymnasium und Realschule des Kurpfalz-Schulzentrums in der Weinstadt und in der Umgebung.

Am Dienstag empfing Bürgermeister Peter Riehl die französischen Austauschschüler und ihre Lehrerinnen Florence Vasseur und Erika Stirnimenn im Rathaus gemeinsam mit dem stellvertretenden Schulleiter des Kurpfalz-Gymnasiums, Ludwig Schwöbel, Realschullehrerin Brigitte Kanz, dem Kurpfalz-Realschulleiter Hans-Jürgen Krieger und Gymnasiallehrerin Irene Cuny.

"Parlez-vous allemand", fragte Riehl die 13- und 14-Jährigen in perfektem Französisch. "Ein bisschen", war die Antwort, doch war es ihnen für Riehls Ansprache lieber, dass Lehrerin Vasseur auf Französisch übersetzte.

"Es ist schön, wieder Besuch aus Uzès hier zu haben", freute sich der Bürgermeister. "Besuch aus einer Stadt, in die wir gerne selbst reisen". Und gerade wenn die Jugend komme, freue er sich besonders, so Riehl, denn die Jugend sei das Wichtigste in der Partnerschaft. Er machte den jungen Gästen ein Kompliment, was sie wahrscheinlich gar nicht so gerne hörten: "Beim letzten Besuch haben wir erfahren, dass ihr viel mehr Respekt gegenüber euren Lehrern habt, wie die deutschen Schüler", lobte Riehl. Ab und an könne man aber doch schon einmal dem Lehrer widersprechen. Eine Mischung sei gut, betonte er. Das Stadtoberhaupt berichtete dann über jüngste Ereignisse in Schriesheim: etwa die Jugendgemeinderatswahl. Die französischen Schüler erfuhren, dass dieser nun schon zum dritten Mal gewählt wurde und dass die zwölf Jugendgemeinderäte die gesamte Schriesheimer Jugend vertreten. Anfangs habe man stark um das Gremium gekämpft, da die Jugendlichen nicht auf Anhieb verstanden hätten, welche Möglichkeiten sie haben. Doch nun sei man dabei, gemeinsam ein Jugendzentrum aufzubauen.

"Die Jugendlichen nehmen die Lage ernst und fordern nicht nur, sondern gestalten auch", lobte Riehl. Die französischen Gäste waren beeindruckt und Riehl schlug vor, dass man bei einem der nächsten Besuche der Austauschschüler vielleicht auch einmal mit dem Jugendgemeinderat sprechen könne. "Der alte Bürgermeister wäre dann gerne dabei", grinste Riehl. Er hob hervor, dass er schon seit 20 Jahren Urlaub in Uzès mache. Es freute die Schüler, dass Riehl ihren Wohnort so gut kennt. Realschulleiter Krieger hieß die Franzosen auch im Namen Schwöbels herzlich willkommen.

Der Austausch mit Uzès habe eine lange Tradition, Dieser sei der letzte mit Bürgermeister Riehl, der sich um den Schüleraustausch große Verdienste erworben habe und diesen immer intensiv unterstützt habe, so Krieger. Der Schulleiter bekannte sich auch zu seiner geringen Kenntnis der französischen Sprache, hatte sich aber zur Feier des Tages extra eine Krawatte mit dem Schriftzug: "C'est la vie" umgebunden.

Nach dem Empfang nahm VHS-Leiter Frank Röger die Schüler mit zu einer Stadtführung durch Schriesheim. Im Laufe der Woche lernten die französischen Schüler und ihre Gastgeschwister Heidelberg kennen, besuchten das Aquadrom in Hockenheim und schauten in Mannheim das Landesmuseum für Technik und Arbeit sowie den Luisenpark an. Heute geht es in den Odenwald zum Klettern im Hochseilgarten. Das Wochenende gehört dann den Familien, bis es am Montag wieder zurück nach Uzès geht.

Copyright (c) rnz-online

Autor: Rhein-Neckar-Zeitung